Milliarden-Vergleich von VW im Abgasskandal in USA genehmigt

A logo of VW is pictured at a Volkswagen dealership in Camas
A logo of VW is pictured at a Volkswagen dealership in CamasREUTERS
  • Drucken

Volkswagen kommt mit der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten im Zuge des Dieselskandals in den USA voran.

Ein US-Gericht hat am Donnerstag endgültig den mit Behörden und Privatklägern vereinbarten, 1,22 Milliarden Dollar schweren Vergleich über die Entschädigung von rund 80.000 Kunden mit umweltbelastenden großen Dieselautos genehmigt. Gleiches gilt für einen Vergleich mit dem Zulieferer Bosch zur Zahlung von 327,5 Millionen Dollar an US-Eigentümer von VW-Dieselfahrzeugen. Kläger hatten Bosch aktive Mithilfe bei der Manipulation von Abgaswerten bei VW-Autos vorgeworfen.

Die Vergleiche mit den deutschen Konzernen waren bereits im Februar vorläufig vereinbart worden. VW hatte sich nach zähem Ringen mit den US-Behörden und Privatklägern grundsätzlich auf einen Kompromiss für die von der Konzerntochter Audi entwickelten Sechs-Zylinder-Motoren mit drei
Litern Hubraum verständigt. Insgesamt summieren sich die Zahlungen von VW in den USA im Zusammenhang mit dem Skandal nun auf bis zu 25 Milliarden Dollar.

VW gab am Donnerstag zudem die Einsetzung eines Chief Compliance-Vorstands für die USA bekannt. Stephanie Davis übernehme diesen Posten mit sofortiger Wirkung, teilte das Unternehmen mit. Davis sei verantwortlich für die Strategie und die Förderung einer Kultur der Compliance und Integrität. Damit solle die Einhaltung rechtlicher und gesetzlicher Vorgaben sowie höchster ethischer Standards sichergestellt werde.

(Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Bluemotion TDI NEWS Volkswagen 23 09 2015 GwendolineLeGoff Panoramic PUBLICATIONxNOTxINxFRAxITAx
Unternehmen

Dieselskandal: Interne Messergebnisse belasten offenbar VW

Besonders die angeblich umweltfreundlichen Blue-Motion-Modelle sollen die Herstellerangaben für den CO2-Ausstoß in erheblichem Umfang überschritten haben.
Ex-Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz sitzt seit Donnerstag hinter Gittern.
Geld & Finanzen

Volkswagen: Noch lange kein Ende von Dieselgate

Die Anleger des Autokonzerns reagierten nach der jüngsten Gewinnwarnung nervös. Dass ein Ex-Manager inhaftiert wurde, trägt auch nicht gerade zur Beruhigung bei.
GERMANY-ECONOMY-AUTOMOBILE-VW
Geld & Finanzen

Gewinnwarnung: Volkswagen muss weitere Milliarden zurückstellen

Die Kosten infolge der Abgasmanipulation belasten den operativen Gewinn des Konzerns im dritten Quartal voraussichtlich mit rund 2,5 Milliarden Euro.
Mercedes beim T�V
Österreich

Dieselskandal: Brüssel und Berlin im Clinch

Die EU-Kommission kritisiert das Krisenmanagement Berlins. Deutschland sieht die Schuld in unpräzisen EU-Regeln für Abgase.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.