Vonovia umgarnt Investoren mit Dividenden-Versprechen

Vonovia-Chef Ralf Buch
Vonovia-Chef Ralf Buch APA/dpa/
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Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia, der die Wiener Conwert übernommen hat, versprüht nach einem guten Start ins Jahr Optimismus.

"Die ersten drei Monate des Geschäftsjahres sehen sehr gut aus", sagte Vonovia-Vorstandschef Rolf Buch auf der Hauptversammlung am Dienstag in Bochum. "Für das Gesamtjahr gehen wir von einem deutlichen Wachstum aus", betonte er. Vonovia-Finanzchef Stefan Kirsten stellte den Aktionären zudem eine deutliche Dividenden-Erhöhung in Aussicht. Aktionärsvertreter waren voll des Lobs - Sprecher von Mietervereinen dagegen nicht.

Buch bekräftigte vor den Aktionären auch seine bisherige Jahresprognose: Inklusive der übernommenen österreichischen Rivalin Conwert sei dieses Jahr ein operatives Ergebnis aus dem laufenden Geschäft (FFO) von 890 bis 910 Millionen Euro zu erwarten. Diese Prognose soll bei der Vorlage der Quartalszahlen präzisiert werden. Nach der Conwert-Übernahme schaue sich Vonovia nach weiteren Zielen für Zukäufe um, sagte Buch: "Wir analysieren (..) Chancen für externes Wachstum." Diese werde der Konzern aber nur dann ergreifen, "wenn es auch wirklich Sinn macht".

Vonovia werde für das laufende Jahr eine Dividende von mindestens 1,30 Euro je Anteilsschein zahlen können, sagte Kirsten. Für 2016 sollen 1,12 Euro je Aktie ausgeschüttet werden.

Die Mieter hätten kein Problem, rentierliche Mieten zu akzeptieren, sagte Hans-Jochen Witzke vom Mieterbund NRW. Dafür müsse es im Gegenzug aber auch faire Leistungen geben. Er habe aber den Eindruck, dass der Service für die Mieter nicht immer stimme. Auch lägen ihm Berichte vor, dass Betriebskosten ohne Gegenleistungen abgerechnet worden seien. Teils seien die Mieten auch nicht mehr erschwinglich. Vonovia wies Kritik zurück.

(Reuters)

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