Missglücktes Experiment löste Explosion in Schaeffler-Werk aus

Explosion in Fabrik in Unterfranken
Explosion in Fabrik in UnterfrankenAPA/dpa/Nicolas Armer
  • Drucken

In einem Wälzlagerwerk des deutschen Autozulieferers Schaeffler kam es am Dienstag zu einer Explosion, bei der mindestens 13 Menschen verletzt wurden.

Bei einer Explosion in einer Fabrik des Autozulieferers Schaeffler in Unterfranken sind am Montag zahlreiche Menschen verletzt worden, vier von ihnen schwer. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler dürfte ein technischer Defekt die Ursache der Detonation gewesen sein.

Ein missglücktes Experiment habe die folgenschwere Explosion ausgelöst. In einem Versuchsaufbau zur Vorreinigung von Industriesalzen sei es am Montag zu einem technischen Defekt gekommen, teilte das Polizeipräsidium Unterfranken am Dienstag mit. Dies habe dann einen chemischen Prozess ausgelöst, der letztendlich die Explosion verursacht habe.

Bei dem Unglück waren laut Polizei mindestens 13 Menschen verletzt worden, mehrere von ihnen schwer. Das Unternehmen sprach sogar von 23 verletzten Mitarbeitern. Zwei Arbeiter erlitten nach Angaben der Polizei derart schwere Verletzungen, dass "unter Umständen Lebensgefahr" besteht.

Die Explosion in dem Werk in Eltmann (Landkreis Haßberge) hatte sich am Montagvormittag ereignet. Kurz nach der Explosion kam es zudem zu einem kleinen Feuer. Die Rettungskräfte rückten mit einem Großaufgebot an. Die Polizei bekräftigte am Dienstag, dass es bei dem Betriebsunfall zu keinerlei Austritten von Gefahrstoffen gekommen sei und somit auch keine Gefahr für Anrainer bestanden habe.

Am Dienstagvormittag hatten sich Sachbearbeiter und Gutachter in der Produktionshalle ein Bild von dem Unfall gemacht. Die Höhe des Schadens stand auch am Tag nach der Explosion noch nicht fest.

In dem Werk in Eltmann arbeiten dem Konzern zufolge etwa 480 Menschen im Drei-Schicht-System. Am Dienstag liefen bereits rund 90 Prozent der Produktion wieder. Nur der durch die Explosion beschädigte Bereich war nach wie vor abgesperrt. Am Standort werden Wälzlager hergestellt.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.