Millionenpleite eines Mechatronik-Unternehmens

APA/ROLAND SCHLAGER
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Das Unternehmen TecSol ist mit Schulden von mehr als drei Millionen Euro in die Insolvenz geschlittert.

Über das Vermögen der TecSol GmbH mit Sitz in Angter und Krieglach wurde am Landesgericht Graz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Wie die Gläubigerschutzverbände AKV und KSV1870 berichten, sind von der Insolvenz 16 Dienstnehmer und knapp 100 Gläubiger betroffen. Verbindlichkeiten von knapp 3,4 Millionen Euro  (AKV: 3,9 Millionen Euro) stehen Aktiva von rund 350.000 Euro gegenüber.

Das Unternehmen ist im Bereich Mechatronik und Elektroanlagenbau mit besonderem Fokus auf die Bahntechnik tätig. Neben der Planung, dem Bau und der Programmierung von Steuerungs- und Antriebssystemen für Schienenfahrzeuge, der elektrotechnischen Ausrüstung für Waggons, der Planung und Errichtung von Eisenbahn-Infrastrukturtechnik (Lichtsignalanlagen, Sicherungssysteme) werden vorwiegend Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten an Eisenbahnlokomotiven durchgeführt.

Die Ursachen der Insolvenz sieht man einerseits in nach eigenen Angaben unverschuldeten Auftragsverzögerungen, welche zu erheblichen Pönalzahlungen geführt hätten, andererseits in dem Umstand, dass man für einen Großauftrag mit einem iranischen Unternehmen in Vorleistung habe treten müssen, jedoch eine Auftragserteilung nicht erfolgt sei.

Die notwendigen Mittel für die Erfüllung der Sanierungsplanquote sollen aus dem Unternehmensfortbetrieb, mit Unterstützung von dritter Seite und aus künftigen Projekterlösen aufgebracht werden. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Heimo Hofstätter, Graz, bestellt.

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