Krise bei Uber: Muss der Gründer gehen?

Weltweit fahren etwa 12.000 Mitarbeiter für den Fahrtenvermittler Uber.
Weltweit fahren etwa 12.000 Mitarbeiter für den Fahrtenvermittler Uber.(c) REUTERS (Robert Galbraith)
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Spionagevorwürfe, Sexismus, schlechte Behandlung von Mitarbeitern: Der Fahrtendienst Uber ist tief in der Krise. Ihr könnte nun sogar Gründer Kalanick zum Opfer fallen.

San Francisco/Wien. Vielleicht ist es der normale Umgang bei einem Start-up, vielleicht ist es spätpubertäres Verhalten, vielleicht ist es aber auch einfach nur Dummheit. Als Mitarbeiter des US-Fahrtendienstes Uber 2013 in Miami den Erfolg des Unternehmens feierten, schrieb Mitgründer und Firmenchef Travis Kalanick folgendes E-Mail mit Verhaltensregeln: „Kein Sex mit anderen Angestellten, außer a) ihr habt die Person um dieses Privileg gefragt und sie hat mit einem begeistern ,Ja, ich will Sex mit dir haben‘ geantwortet und b) die zwei (oder mehr) von Euch arbeiten nicht in der gleichen Befehlskette. Ja, das bedeutet, dass Travis auf dieser Reise zölibatär sein wird.“

Das Mail ist ein gutes Beispiel dafür, warum seit einigen Wochen der ehemalige US-Justizminister, Eric Holder, eine Kommission bei Uber leitet. Sie untersuchte Vorwürfe von Sexismus und Diskriminierung und wird ihre Ergebnisse und Vorschläge am Dienstag in San Francisco veröffentlichen. Einiges ist aber schon durchgesickert, darunter die Meldung, dass CEO Kalanick vermutlich für mehrere Monate beurlaubt wird. Sein enger Vertrauter und Topmanager, Emil Michael, muss das Unternehmen laut US-Medien überhaupt verlassen. Bei Uber schweigt man, zu den Details wolle man erst am Dienstag Stellung nehmen.

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