AUA: Neuer Jet, neue Fernziele

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THEMENBILD: AUSTRIAN AIRLINES (AUA)APA/HERBERT NEUBAUER
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Im Frühjahr 2018 erhält die AUA eine zusätzliche Boeing 777. Damit nimmt sie die Verbindungen nach Tokio und Kapstadt wieder auf. Beide Destinationen versprechen Touristik- und Business-Verkehr.

Die Erneuerung der betagten sechs Boeing 767-Langstreckenjets muss die AUA, wie die "Presse" vor kurzem berichtete, aufschieben. Fix ist indes, dass die rot-weiß-rote Fluglinie im Mai eine sechste Boeing 777 erhält. Was ihr die Möglichkeit bietet, weitere neue Langstreckenziele anzubieten. Es sind Tokio und Kapstadt - zwei Städte, die die AUA schon einmal angeflogen hat.

Tokio wurde erst im September 2016 eingestellt, der Grund  war der Wirtschaftsabschwung und der Währungsverfall des Yen. Damit ist die Strecke unrentabel geworden. Jetzt haben sich "die Marktbedingungen in den letzten Monaten deutlich gebessert und wir sehen daher wieder Potenzial. Die Nachfrage ist da", sagt AUA-Vertriebsvorstand Andreas Otto.

Aus  Kapstadt hat sich die AUA schon im Jahr 2000 verabschiedet, damals wurde die südafrikanischen Metropole über Johannesburg angeflogen. Auch Johannesburg wurde danach aufgegeben.

Premium-Economy-Class

Beide neuen Ziele versprechen sowohl Touristik- als auch Business-Verkehr. Dennoch ist die AUA vorsichtig: Tokio wird vorerst nur im Sommerflugplan (ab Mai) angeboten. Und nach Kapstadt fliegt die AUA ab 27. Oktober, also im Winter, nur zweimal pro Woche. Auf beiden neuen Zielen wird schon die "Premium Economy Class" angeboten. Ab Herbst rüstet die AUA schrittweise alle Langstreckenflugzeuge auf diese Klasse um, in der mehr Sitzabstand und breitere Sitze sowie ein besseres Catering angboten werden.

Mit den zwei neuen Strecken setzt die AUA die nach der Sanierung begonnene Expansion auf der Langstrecke konsequent fort.  Allein in den USA wurden mit Chicago, Newark, Miami und zuletzt Los Angeles vier neue Destinationen innerhalb von vier Jahren eröffnet. In Asien wurden Shanghai und Hongkong sowie im Mittleren Osten Isfahan und Shiraz neu ins Programm genommen. Dazu kommen die Ferienziele Havanna, Colombo, Mauritius und ab Herbst die Seychellen. Da nicht alle Strecken die bisherigen Erwartungen erfüllen, wie auch AUA-Chef Kay Kratky einräumt, werfen Kritiker ein, dass die AUA die Fehler der Vergangenheit wiederhole - also zu schnell expandiere. Das stellte Kratky bisher immer in Abrede. Er betonte aber wiederholt, dass das Programm sehr ehrgeizig sei.  Hinter den Erwartungen liegt Shanghai, Hongkong und Miami, sehr gut läuft indes Mauritius und Los Angeles.

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