Schwere Schlappe bei Studien mit Krebsimmuntherapie

AFP (PHILIPPE HUGUEN)
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Die US-Gesundheitsbehörde FDA stoppte mehrere klinische Studien des Pharmakonzerns Merck & Co mit dem Mittel Keytruda.

Rückschlag für eine der erfolgreichsten neuen Krebsimmuntherapien des Pharmakonzerns Merck& Co: In den drei Studien war Keytruda zur Behandlung des multiplen Myelom - eine Krebserkrankung des blutbildenden Systems - in Kombination mit anderen Krebsmitteln getestet worden. Sie wurden von der US-Gesundheitsbehörde FDA gestoppt, nachdem es in zwei von ihnen mehr Todesfälle unter den mit Keytruda behandelten Patienten gab als in der Kontrollgruppe, wie Merck am Mittwoch mitteilte. Die FDA kam den Angaben zufolge zu dem Schluss, dass die Risiken den Nutzen für Patienten mit multiplem Myelom überwiegen. Andere Studien mit Keytruda seien von der Entscheidung nicht betroffen.

Für Merck sind Schlappen mit Keytruda selten. Der US-Konzern führt mit dem Mittel das Rennen in der Immuntherapie von Krebs, eines der vielversprechendsten Felder der Krebsmedizin, an. Dabei konnte das Mittel vor allem in der Erstbehandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs, dem mit Abstand größten Krebsmarkt für die Pharmaindustrie, punkten. Die neuen immuntherapeutischen Arzneien zielen darauf ab, das körpereigene Abwehrsystem so zu aktivieren, dass es Krebszellen erkennen und zerstören kann. Mit Keytruda wurde von der FDA vor kurzem erstmals ein Medikament zugelassen, das unabhängig vom Entstehungsort der Erkrankung im Körper eingesetzt werden kann.

(Reuters)

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