Immofinanz hübscht die Braut auf

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Der Immobilienkonzern positioniert die fünf Moskauer Einkaufszentren neu, die bis Jahresende verkauft werden sollen. Die Kosten von 80 Millionen soll der Käufer tragen.

Die Immofinanz hübscht die „Braut“ auf: Der Immobilienkonzern hat sein Sorgenkind, die fünf Einkaufszentren in Moskau, die im Sog der Sanktionen und der russischen Wirtschaftskrise hohe Verluste eingefahren haben, einer Neupositionierung unterzogen. Dafür wurden seit 2016 rund 80 Mio. Euro investiert. Diese Summe trägt allerdings nicht die Immofinanz, sie soll indes der Käufer übernehmen, den die Immofinanz für ihr Russland-Geschäft seit dem Jahreswechsel 2016/17 sucht.

Dabei hält das Unternehmen an seinem Plan, die Trennung von Russland bis Jahresende vollzogen zu haben fest. Dem Vernehmen nach laufen schon Gespräche mit Interessenten. Details sollen allerdings erst bekanntgegeben werden, wenn eine Lösung steht.

Etwas angestaubt

Konkret geht es um drei Einkaufszentren mit den Markennamen „Goldenes Babylon“ und zwei „Fifth Avenue“-Einkaufszentren mit insgesamt 280.000 Quadratmetern Fläche, die laut dem Immofinanz-Chief-Operating-Officer Dietmar Reindl nach ihrer Neupositionierung in „Novamall“ umgetauft würden. Sie seien etwas in die Jahre gekommen, schreibt die russische Zeitung „Wedomosti“. So etwa soll ein schlecht besuchtes Kino in einen Unterhaltungsbereich für Kinder umgewandelt werden, die Rede ist auch von einem in den Wohnbezirken gefragten größeren Gastronomieangebot.

„Seitdem wir den Mietermix optimiert, den Vermietungsgrad wieder deutlich erhöht und nunmehr in Moskau eine neue Dachmarke für diese fünf Shopping Center vorgestellt haben, hat sich auch der Vermietungsgrad verbessert“, betont Immofinanz-Sprecherin Bettina Schragl. Das wiederum unterstütze den Verkaufsprozess.


Der russische Geschäftsbereich spielte im Geschäftsjahr 2015/16 einen Verlust 276,8 Mio. Euro ein. Beim Russland-Portfolio schlug 2016 eine Abwertung von 182,5 Mio. Euro durch. Der Buchwert des Russland-Portfolios macht rund eine Milliarde Euro aus. (eid)

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Der Verkauf der Einkaufszentren in Moskau steht bevor. Laut Vedomosti sollen sich die Angebote auf rund 800 Mio. Euro belaufen.

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