Küchenhersteller Alno stellt Insolvenzantrag

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Küchenhersteller Alno schreibt seit zehn Jahren rote Zahlen. Investoren und Gläubigern reicht es.

Der angeschlagene deutsche Küchenhersteller Alno ist zahlungsunfähig und will beim Amtsgericht Hechingen ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragen. Das teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Der Vorstand habe sich zu diesem Schritt entschlossen, weil in den Verhandlungen mit potenziellen Investoren und Gläubigern zuletzt keine Einigung erzielt werden konnte.

Der Anfang des Jahres eingeschlagene Sanierungskurs solle nunmehr innerhalb eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung unter Führung des bisherigen Vorstands fortgesetzt werden, hieß es weiter. Die Tochtergesellschaften Gustav Wellmann GmbH & Co. KG und Alno Logistik & Service GmbH würden ebenfalls in den Insolvenzantrag einbezogen. Alle übrigen in- und ausländischen Tochtergesellschaften einschließlich der Pino Küchen GmbH seien davon nicht betroffen. Der Geschäftsbetrieb laufe unverändert weiter.

Alno hatte erst Ende Juni die Veröffentlichung seines Jahres- und Konzernabschluss für 2016 zum dritten Mal verschoben und den 14. August als neuen Termin hierfür genannt. Zugleich teilte das Unternehmen mit, dass der Umsatz in den ersten fünf Monaten 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,8 Prozent gefallen sei.

Alno kämpft seit dem Börsengang 1995 mit Problemen - bis auf wenige Ausnahmen gab es jedes Jahr Verluste. Im ersten Halbjahr 2016 beliefen sich diese vor Steuern nach Angaben des Unternehmens auf 28,5 Millionen Euro.

(APA/dpa)

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