Banco Sabadell erwägt Abzug von Spitzenmanagern aus Katalonien

AFP (JOSE JORDAN)
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Die Banco Sabadell, Nummer fünf in Spanien, hatte bereits kurz nach dem Referendum ihren Hauptsitz auf dem Papier aus Katalonien abgezogen. Nun steht der Abzug von Spitzenmanagern an.

Angesichts der Turbulenzen in Katalonien erwägt die spanische Banco Sabadell einem Insider zufolge den Abzug von einigen Spitzenmanagern. Sollte der katalanische Präsident Carles Puigdemont nicht bis Donnerstag seine Pläne für eine Unabhängigkeit der Region fallenlassen, wie es die Regierung in Madrid fordere, werde der Verwaltungsrat der Bank bei seinem nächsten Treffen über einen Umzug beraten, sagte eine der Bankenführung nahestehende Person am Dienstag. Dabei werde es um die Frage gehen, ob Präsident Josep Oliu und weitere Spitzenmanager künftig von Madrid aus arbeiten sollten. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen, das hänge von den weiteren Schritten Puigdemonts ab. Die Bank lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Banco Sabadell, Nummer fünf in Spanien, hatte bereits kurz nach dem Referendum ihren Hauptsitz auf dem Papier nach Spanien verlagert. Sollte nun auch das Spitzenmanagement umziehen, wäre das ein Anzeichen, dass der Umzug auf Dauer angelegt ist.

Die Krise in Katalonien hat sich am Montag verschärft, als die Chefs der beiden wichtigsten Separatistengruppen verhaftet wurden. Die Regierung Kataloniens sprach von "politischen Gefangenen". Zehntausende demonstrierten am Dienstag in Barcelona gegen die Verhaftung. Die Menschen hielten Kerzen in ihren Händen und riefen "Freiheit". Die Proteste endeten am Abend friedlich. Die Zentralregierung hatte die Region aufgefordert, bis Donnerstag 10.00 Uhr klar jeder Unabhängigkeit abzusagen. Andernfalls werde die autonome Region unter Kuratel gestellt. 

(Reuters)

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