Da die Bawag die Kooperation mit der Post aufkündigen will, sucht diese einen neuen Bank-Partner. Verhandelt wird dabei auch mit der deutschen Commerzbank. Eine Kooperation würde für beide Seiten viel Sinn ergeben.
„Bereits vor einem halben Jahr haben wir zu spüren bekommen, dass über unserer Beziehung Gewitterwolken aufziehen.“ Mit diesen Worten kommentierte Post-Chef Georg Pölzl am Freitag anlässlich der Gewinn-Messe das Zerwürfnis mit der Bawag. Wie berichtet will Letztere die seit 1997 bestehende Partnerschaft noch vor Ablauf dieses Jahres kündigen. Spätestens ab dem Jahr 2021 werden Bawag und Post somit getrennte Wege gehen. Findet sich ein geeigneter neuer Partner für die Post, ist aber auch ein Auseinandergehen zu einem früheren Zeitpunkt nicht unwahrscheinlich.
Da das Bankgeschäft „seit 150 Jahren“ zur Post gehört, wie Pölzl am Freitag ebenfalls sagte, ist der Gelbe Riese nämlich bereits seit dem Sommer auf der Suche nach einem neuen Kooperationspartner. Und der könnte aus Deutschland kommen. Denn laut „Presse“-Informationen verhandelt die Post zur Zeit bereits intensiv mit der deutschen Commerzbank.
Die hat nicht nur dieselben Unternehmensfarben – gelb und schwarz. Auch strategisch würde die Kooperation zwischen der (nach Geschäftsstellen und Mitarbeitern) zweitgrößten deutschen Bank und der heimischen Post für beide Seiten Sinn ergeben.