Razzien beim Zementriesen LafargeHolcim in Paris und Brüssel

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FILES-FRANCE-INVESTIGATION-CONSTRUCTION-ENERGY-CONFLICT-SYRIA-SWAPA/AFP/THOMAS SAMSON
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Im Hintergrund der konzertierten Aktion stehen Zahlungen im syrischen Bürgerkrieg. Menschenrechtsorganisationen hatten dem Unternehmen vorgeworfen, Extremistische Milizen bezahlt zu haben.

Die Affäre um Schutzgeldzahlungen des Schweizer Zementriesen LafargeHolcim im syrischen Bürgerkrieg zieht weitere Kreise. Die Polizei habe die Büros des Weltmarktführers in Paris durchsucht, sagte eine Konzernsprecherin am Dienstag. LafargeHolcim arbeite mit den Behörden zusammen. Derweil führte auch die belgische Polizei am Standort Brüssel eine Hausdurchsuchung durch, hieß es in Justizkreisen.

Die Aktion in der belgischen Hauptstadt stehe in Zusammenhang mit der Durchsuchung in Paris. Ein Sprecher von LafargeHolcim wollte zu den Ereignissen in Brüssel vorerst keine Stellung nehmen.

Frankreich hatte im Juni eine Rechtsuntersuchung eröffnet. Im Mittelpunkt stehe der Vorwurf der "Finanzierung von terroristischen Vorhaben" und die Gefährdung von Leben, hatte ein Insider damals erklärt. Zuvor hatte eine interne Untersuchung von LafargeHolcim ergeben, dass die Maßnahmen zur Weiterführung des Betriebs in einem nordsyrischen Werk 2013 und 2014 nicht akzeptabel gewesen seien. Menschenrechtsorganisationen hatten dem Unternehmen vorgeworfen, Extremistische Milizen bezahlt zu haben, um weiterarbeiten zu können.

Die Eröffnung einer Untersuchung muss nicht notwendigerweise dazu führen, dass einzelne Personen oder das Unternehmen vor Gericht gestellt werden.

(APA/Reuters)

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