Deutscher Investor schickt steirische Firma in die Pleite

Die obersteirische Ventana Kapfenberg GmbH, vormals Feinguss GmbH, ist zum dritten Mal insolvent.

Die Ventana Kapfenberg GmbH, wie die frühere O.St. Feingußgesellschaft in Kapfenberg nun heißt, ist neuerlich pleite. Beim Landesgericht Leoben wurde ein Insolvenzantrag eingebracht, berichten die  Gläubigerschutzverbände AKV und KSV1870. Betroffen sind 60 Dienstnehmer und 80 Gläubiger. Die Passiva belaufen sich auf drei Millionen Euro, die Aktiva auf Basis der Zerschlagungswerte sollen 2,6 Millionen Euro ausmachen. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Helmut Fetz aus Leoben bestellt. Forderungen können bis 27. Jänner angemeldet werden.

Das Unternehmen ist laut eigenen Angaben die einzige Feingießerei in Österreich, in der alle Arten vergießbarer Stahl- und Aluminiumwerkstoffe verarbeitet werden können. Kunden kommen aus unterschiedlichsten Branchen. Die Gesellschaft hat bereits in den Jahren 2011 und 2016 mit der Gläubigerschaft einen Sanierungsplan abgeschlossen. Im Vorjahr übernahm die Beteiligungsfirma HDF aus Chemnitz, Deutschland, alle Anteile. Der neue Investor leitete Rationalisierungsmaßnahmen ein, doch blieb die Firma auf fortwährenden Kapitalzuschuss des Gesellschafters angewiesen. So sind auf der Passivseite Barvorlagen und Forderungen aus dem Konzernclearing in der Höhe von  1,4 Millionen Euro enthalten. Nachdem offenbar eine positive Fortführungsprognose nicht gegeben ist, ist der Gesellschafter nicht mehr bereit, weitere Mittel für die Aufrechterhaltung des Betriebes zuzuführen, sodass der Insolvenzantrag gestellt wurde.

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