Industriekonjunktur hat vorläufigen Höhepunkt erreicht

Ökonomen der Bank Austria gehen für heuer von einem Wirtschaftswachstum in Österreich von 2,6 Prozent aus. Der Höhepunkt im laufenden Konjunkturzyklus sei erreicht, heißt es.

Der Aufwärtstrend in der heimischen Industriekonjunktur hat vorläufig seinen Höhepunkt erreicht. Der Bank-Austria-Konjunkturindikator hat im Jänner erstmals seit zwei Jahren nicht mehr weiter zugelegt. Laut den Experten des Instituts sind aber keine Anzeichen eines Abschwungs zu erkennen, das Tempo der Aufwärtsbewegung habe sich jedoch verlangsamt und auf hohem Niveau stabilisiert.

"Wir gehen davon aus, dass der Höhepunkt im laufenden Konjunkturzyklus mittlerweile erreicht worden ist", so UniCredit-Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer am Donnerstag in einer Aussendung der Bank. Auch wenn der Optimismus in allen Wirtschaftssektoren weiterhin hoch sei, habe er zu Jahresbeginn 2018 nicht mehr die Spitzenwerte der vergangenen Monate erreicht. Der Aufwärtstrend der Exportstimmung setze sich dagegen weiter fort.

Auch 2018 erwarten die Ökonomen der Bank ein starkes Jahr und gehen von einem Wirtschaftswachstum in Österreich von 2,6 Prozent aus. Das wird sich auch auf den Arbeitsmarkt positiv auswirken: Die Experten gehen von einem spürbaren Rückgang der Arbeitslosenquote auf 7,7 Prozent (2017: 8,5 Prozent) aus. Die Teuerung sehen sie für 2018 bei knapp über 2 Prozent.

Negative Auswirkungen der kürzlich gestiegenen Volatilität an den Finanzmärkten für die heimische Konjunktur sehen die Ökonomen derzeit nicht. "Speziell in den USA, wo sich die Konjunktur am Ende eines langen Aufschwungs befindet, ist die gestiegene Volatilität an den Finanzmärkten eine typische Begleiterscheinungen", sagte Bruckbauer. Dies werde auch an den Märkten in Europa spürbar bleiben, allerdings in einem "fundamental deutlich positiveren Wachstumsumfeld für die Realwirtschaft".

(APA)

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