EU plant drei Prozent Digitalsteuer für Internetkonzerne

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FILES-FRANCE-US-IT-GOOGLE-APPLEAPA/AFP/LOIC VENANCE
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Die Abgabe soll dann zum Tragen kommen, wenn keine umfassendere Lösung für die Besteuerung von Gewinnen in den Ländern gefunden wird.

Die EU-Kommission plant einem Gesetzentwurf zufolge eine Steuer von drei Prozent des Umsatzes von den Digitalfirmen, die in der EU bisher kaum Gewinne ausweisen. Der Vorschlag ziele auf Unternehmen mit Umsätzen von mindestens 750 Millionen Euro weltweit und mehr als 50 Millionen Euro versteuerbarem Digitalumsatz in Europa ab, heißt es in dem Dokument, das Reuters am Donnerstag vorlag.

Der Entwurf soll kommende Woche von der Spitze der EU-Kommission angenommen und kann bis dahin noch geändert werden.

In einer früheren Version war von einem Steuersatz zwischen einem und fünf Prozent die Rede. Mit der Steuer würden große US-Konzerne wie Google oder Facebook ins Visier geraten, auch wenn in dem neuen Entwurf keine einzelnen Unternehmen mehr genannt werden. Die neue Steuer soll nur dann zum Tragen kommen, wenn keine umfassendere Lösung dafür gefunden wird, digitale Gewinne dort zu besteuern, wo sie erwirtschaftet werden. Bisher greift der Fiskus im Land der Konzernzentrale zu.

(APA)

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