Die Oberösterreicher werden an dem Joint Venture die Mehrheit besitzen. Die Fabrik soll in der Nähe von Sao Paolo entstehen.
Der börsennotierte oberösterreichische Faserspezialist Lenzing plant gemeinsam mit der brasilianischen Duratex ein Faserzellstoffwerk in Brasilien. Die Investitionskosten werden sich auf rund eine Milliarde Dollar (860 Millionen Euro) belaufen, teilte Lenzing am späten Donnerstagabend mit. Lenzing werde mit 51 Prozent die Mehrheit am geplanten Joint Venture halten, Duratex 49 Prozent. Der Plan ist bei den Investoren offenbar gut angekommen. Die Aktie zog am Freitagvormittag an der Wiener Börse um klare 3,32 Prozent auf 98,05 Euro an.
Mit einer Kapazität von 450.000 Tonnen sei das weltweit größte "Single-Line-Faserzellstoffwerk" geplant. Um es mit Rohstoff zu versorgen, haben sich die beiden Unternehmen einen 43.000 Hektar großen Nutzwald gesichert, der vom Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert sei. Nun fangen die technischen Planungen und die Einholung von Genehmigungen an, heißt es in der Aussendung von Lenzing. Vom Ausgang dieser Schritte hänge die endgültige Investitionsentscheidung ab. Als Standort ist Minas Gerais in der Nähe von Sao Paolo vorgesehen.
Duratex ist ein seit 1951 in Brasilien börsennotiertes Unternehmen. Es ist der achtgrößte Hersteller von Holzpaneelen weltweit und wird den Wald, aber auch eine Geldspritze in das Joint Venture einbringen.
(APA)