EZB erhöht Gebühren für grenzüberschreitende Wertpapierabwicklung

Mit der T2S-Computerplattform werden täglich mehr als eine halbe Million Wertpapiertransaktionen im Wert von mehr als 800 Milliarden Euro abgewickelt. Die Gebühren werden angehoben.

Die EZB verteuert die Nutzung ihres neuen Computersystems zur grenzüberschreitenden Wertpapierabwicklung. Nach dem Start im Jahr 2015 habe sich der Anschluss einiger Länder an die neue Plattform "Target2-Securities" (T2S) verzögert, was geringere Einnahmen zur Folge gehabt habe, begründeten die Währungshüter am Montag in Frankfurt den Schritt. Zudem sei mit bereits angebundenen Zentralverwahrern von Wertpapieren ein niedrigeres Transaktionsvolumen abgewickelt worden als ursprünglich erwartet. Ab Jänner 2019 sollen nun die Gebühren pro Lieferung gegen Bezahlung auf 23,5 Cent von bislang 15 Cent klettern. Das ist ein Anstieg um 57 Prozent. Zudem verdoppelte die Zentralbank die Zeit für die Deckung der Kosten auf 14,5 Jahre.

Die Notenbank will die höheren Gebühren auch dafür nutzen, die T2S-Computerplattform noch stärker gegen Cyberattacken zu schützen. Das 2008 auf den Weg gebrachte System soll die Finanzarchitektur in Europa revolutionieren und die grenzüberschreitende Abwicklung von Werpapiergeschäften schneller und effizienter machen. T2S wurde von der Bundesbank gemeinsam mit den Notenbanken von Frankreich, Italien und Spanien entwickelt. Inzwischen sind 21 Zentralverwahrer aus 20 europäischen Märkten angeschlossen. Mit T2S werden derzeit täglich mehr als eine halbe Million Wertpapiertransaktionen im Wert von mehr als 800 Milliarden Euro abgewickelt. Deutschland ist seit Februar 2017 angeschlossen. 

(Reuters)

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