Hybrid-Modelle und ein SUV: Ferrari plant 15 neue Autos

Monza SP2
Monza SP2REUTERS
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Der italienische Sportwagenbauer Ferrari will seinen Gewinn bis 2022 verdoppeln. Eine neue Modellpalette soll zum Ziel führen.

Der italienische Sportwagenbauer Ferrari will seinen Betriebsgewinn bis 2022 unter anderem mit einer neuen Modellpalette verdoppeln. Insgesamt seien 15 neue Autos geplant, kündigte der Sportwagenbauer am Dienstag an. "Bis 2022 werden fast 60 Prozent aller Autos, die wir bauen, um einen Hybridantrieb herum konstruiert sein", sagte der neue Ferrari-Chef Louis Camilleri. Auch einen klassischen "Gran Turismo" wie in den 60er-Jahren will Ferrari wieder auf den Markt bringen. Außerdem kündigte das Unternehmen einen sportlichen Geländewagen namens "Purosangue" an. Es ist der erste SUV in der Geschichte des Autobauers und Camilleri versichert: Ferrari werde die Erwartungen an einen SUV neu definieren.

Während die Kunden auf den "Purosangue" noch ein paar Jahre warten müssen, gab es am Dienstag eine Neuvorstellung: Die Modelle Monza SP1 und Monza SP2 wurden der Öffentlichkeit präsentiert. Sie zählen zur neuen Serie "Icona", bei der Modelle aus den 1950ern mit moderner Technik wiederbelebt werden. Die Auflagen sind streng limitiert, Preis hat Ferrari keinen genannt:Die Ziele des neuen Konzernchefs Camilleri ist ambitioniert: Der Gewinn vor Abschreibungen und Steuern (EBITDA) soll künftig 38 Prozent des Umsatzes ausmachen. Derzeit liegt Ferrari mit einer EBITDA-Marge von 30 Prozent bereits deutlich über anderen Autobauern. Mit einer Marge von 38 Prozent würde Ferrari mit der Luxusmarke Hermés gleichziehen, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Mit seiner Ankündigung begegnet der neue Unternehmenschef Camilleri Befürchtungen von Anlegern, dass Ferrari nach dem überraschenden Tod des langjährigen Konzernlenkers Sergio Marchionne Ende Juli einen Gang herunterschalten könnte.

"Ehrgeiziges, aber machbares Vorhaben"

Allerdings musste Camilleri den Investoren trotzdem erklären, dass das noch von Marchionne gesetzte Ziel eines bereinigten Betriebsgewinns von zwei Milliarden Euro 2022 nicht in Stein gemeißelt ist. Vielmehr peilt Marchionnes Nachfolger eine Spanne von 1,8 bis zwei Milliarden Euro an. "Das ist ein ehrgeiziges, aber auf Basis eines konkreten und detaillierten Plans machbares Vorhaben", sagte Camilleri. Er hatte Marchionnes Ziel bereits Anfang August als ambitioniert bezeichnet und Ferrari-Aktien damit auf Talfahrt geschickt. Am Dienstag notierten die Papiere kaum verändert.

(Red./Reuters)

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