Neuer Schadholz-Rekord durch Borkenkäfer zu befürchten

APA/dpa/Roland Weihrauch
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Heuer werden österreichweit vier Millionen Festmeter Schadholz durch Borkenkäfer erwartet.

Vier Millionen Festmeter Schadholz, verursacht vom Borkenkäfer, erwarten die "Land&Forst Betriebe Österreich" für 2018. Nach Angaben der Interessengemeinschaft der Landbewirtschafter wäre das nach 3,5 Millionen Festmetern im vergangenen Jahr ein neuer Rekord.

"Die früh einsetzende Hitzewelle, die den gesamten Sommer lang anhielt und auch der warme und trockene Herbst, waren ein Eldorado für den Borkenkäfer", sagte Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe. "Die Bäume können sich nicht mehr erholen und verlieren ihre natürlichen Abwehrfunktionen, den Harzfluss."

In manchen Teilen Österreichs würde bereits die vierte Generation Borkenkäfer fliegen. Die kleinen, rund fünf Millionen großen Insekten bevorzugen Fichten, die Hauptbaumart in Österreich, sowie warmes trockenes Klima - beides finden sie zum Beispiel im Mühl-oder Waldviertel. Der Nordosten des Landes ist vom Befall besonders betroffen.

"Der Mehraufwand für Käferbekämpfung, die Übersättigung des Marktes, die sinkenden Holzpreise und die Kosten für die Wiederaufforstung machen Waldbesitzern das Leben schwer", betonte Montecuccoli. Vom Erkennen des Schadens bis zum Absatz beim Kunden sollte eine sehr kurze Zeit liegen, um einerseits den Brutzyklus der Käfer zu unterbrechen, andererseits um den Wertverlust des Holzes einzudämmen. Die Waldlager in Borkenkäfer-Schadgebieten bauen sich jedoch nur sehr langsam ab, die Wartezeit für die Abfuhr des bereitgestellten Holzes könne oft mehrere Wochen dauern.

"Kommt es zu Verzögerung in der Abfuhr, ist ein Preisverlust die Folge", berichtete Montecuccoli. Bleibt das Holz liegen, verschlechtert sich die Qualität, eine "Bläue" durch Pilzbefall kann auftreten.

(APA)

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