Häuselbauer verzichten auf Konsum, Urlaub

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Laut einer Umfrage nehmen viele sogar Nebenjob an.

Wien. Der Weg zur eigenen Immobilie ist für Normalverdiener entbehrungsreich – das ist eine bekannte Tatsache. Eine Umfrage der ING Diba zeigt nun aber auf, welche Maßnahmen konkret notwendig wurden, um den Wunsch nach Wohneigentum zu realisieren, und worauf die Wohnungs- oder Hausbesitzer verzichtet haben bzw. noch immer verzichten.

Das Ergebnis: Vor allem die Konsumausgaben werden stark reduziert, man fährt auch nicht auf Urlaub. Stattdessen wird mehr gearbeitet.

Wohnwünsche nicht erfüllt

Konkret haben 43 Prozent der befragten Österreicher ihre Ausgaben deutlich eingeschränkt, um sich ihre Immobilie leisten zu können. 36 Prozent haben auf Urlaub verzichtet, ebenso viele haben mehr gearbeitet – entweder Überstunden gemacht oder sogar einen Nebenjob angenommen. Nur 19 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich nicht einschränken mussten.

Noch etwas zeigen die Umfrageergebnisse: Trotz des hohen persönlichen Einsatzes und der Einschränkungen in ihrer Lebensqualität konnten viele nicht die Wohnsituation erreichen, die sie sich gewünscht hätten. Nur 30 der Befragten gaben an, dass ihre Wohnwünsche in Erfüllung gegangen sind. 49 Prozent mussten dagegen zum Teil schmerzliche Kompromisse eingehen.

Die meisten, nämlich 26 Prozent, nahmen eine schlechte Energieeffizienz des Gebäudes in Kauf. 23 Prozent kauften ein kleineres Haus als ursprünglich gewollt und/oder machten Abstriche bei Garten bzw. Terrasse. Weitere Unannehmlichkeiten, die von den befragten Immobilienkäufern genannt wurden, sind schlechte Parkmöglichkeiten, ein unbeliebtes soziales Umfeld oder eine weite Entfernung zur Familie. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.10.2016)


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