Ab 2018 dürfen Drittanbieter auf Bankkonten zugreifen. Das soll den Trend zum bargeldlosen Zahlungsverkehr beschleunigen.
Wien. Soll Bargeld abgeschafft werden? Um das zu verhindern, wollen mehrere Parteien wie die ÖVP das Bargeld in der Verfassung verankern. Trotzdem lässt sich auch in Österreich der Siegeszug von bargeldlosen Bezahlsystemen nicht mehr aufhalten, wie eine Studie der Unternehmensberatung A. T. Kearney zeigt. Die Ergebnisse der Studie, die der „Presse“ vorab vorliegen, werden demnächst veröffentlicht. Laut A. T. Kearney wurden in Österreich im Vorjahr 1,536 Milliarden Transaktionen bargeldlos abgewickelt. Bis zum Jahr 2025 soll sich das Volumen auf 2,797 Milliarden Transaktionen fast verdoppeln. Derzeit hinkt Österreich im internationalen Vergleich noch nach. Der Studie zufolge bezahlen die Österreicher durchschnittlich nur 72-mal im Jahr ihre Einkäufe mit einer Bankomat- oder Kreditkarte. Spitzenreiter ist in Europa Norwegen, wo Kunden über 400-mal im Jahr bei Einkäufen eine Karte nutzen. Dann folgt Schweden mit 285-mal. In Großbritannien geschieht es 214-mal. Auch in der Schweiz (101-mal) wird öfter bargeldlos bezahlt als in Österreich. Die Deutschen liegen hingegen mit 63-mal unter dem Wert der Österreicher.
„Bargeldloses Zahlen wird immer beliebter. Seit 2010 beobachten wir ein jährliches Wachstum von sechs Prozent“, sagt Andreas Pratz, Leiter des Digital Payments Teams bei A. T. Kearney.