Roaming: Handy bei Kreuzfahrten besser "stecken" lassen

Auf hoher See kann ein Telefonat schnell bis zu 100 Euro kosten.
Auf hoher See kann ein Telefonat schnell bis zu 100 Euro kosten.(c) beigestellt/Costa Crociere
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Per 15. Juni 2017 will die EU die Roaminggebühren fürs Handy-Telefonieren, SMS-Schreiben und Internetsurfen abschaffen. Aber nicht überall.

Die Rundfunk und Telekom Regulierungs GmbH (RTR) unterstreicht in einer Aussendung: Kreuzfahrtschiffe bleiben explizit von der neuen EU-Roamingregulierung ausgenommen. Und die derzeitigen Roamingtarife auf Hoher See haben es in sich.

"15 bis 20 Euro pro MB Datenverbrauch oder 4 bis 5 Euro pro Minute für ein Telefonat stellen die Regel dar", so RTR-Geschäftsführer Johannes Gungl. "Wer sich im Urlaub über das Schiffsnetz beispielsweise einen Film über Videostreaming ansieht, muss im schlimmsten Fall mit Kosten in der Höhe von 30.000 Euro rechnen. Ein 20-minütiges Telefonat mit den Daheimgebliebenen kann durchaus 100 Euro und mehr kosten."

Zwar würden Schutzmaßnahmen der österreichischen Betreiber wie Kostenlimits dafür sorgen, dass extrem hohe Handy-Rechnungen nicht mehr anfallen. Trotzdem zeigten Fälle bei der Schlichtungsstelle der RTR immer wieder, dass Kunden mit überraschend hohen Telefon- und Internetrechnungen konfrontiert würden. Die RTR rät Verbrauchern, die Netzanzeige zu kontrollieren. Dort sieht man, in welchem Netz man mit seinem mobilen Endgerät gerade eingebucht ist.

(APA)

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