Haushaltsenergie um 4,5 Prozent billiger

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Im Vorjahr war Sprit so günstig wie zuletzt vor sieben Jahren. Auch der Heizölpreis befand sich auf einem Zwölf-Jahres-Tief. Strom hingegen war teurer.

Die Preise für Haushaltsenergie sind 2016 um 4,5 Prozent auf ein Sechs-Jahres-Tief gefallen, geht aus dem von der Österreichischen Energieagentur berechneten Energiepreisindex (EPI) hervor. Sprit war so günstig wie zuletzt vor sieben Jahren. Der Heizölpreis sank auf ein Zwölf-Jahres-Tief. Auch Gas wurde billiger. Strom war etwas teurer als 2015.

Die Energiepreise hätten im Vorjahr die Jahresinflationsrate gedämpft: Der Verbraucherpreisindex stieg um 0,9 Prozent, bereinigt um die energierelevanten Positionen wäre die Jahresinflationsrate bei 1,4 Prozent gelegen, so die Energieagentur. Der Energiepreisindex ist von Februar bis Mai gestiegen, dann über die Sommermonate leicht gefallen und im letzten Quartal wieder gestiegen.

Diesel um über acht Prozent billiger

Treibstoffe waren 2016 so billig wie zuletzt im Jahr 2009. Im Vergleich zu 2015 war Superbenzin um 7,4 Prozent billiger, Diesel um 8,2 Prozent. Der Dieselpreis lag im Jahresdurchschnitt 2016 bei 1,03 Euro pro Liter, der Preis für Superbenzin bei 1,11 Euro je Liter. 2012 war der Höchststand: Für einen Liter Diesel mussten 1,39 Euro je Liter bezahlt werden, für Superbenzin 1,43 Euro je Liter.

Heizöl kostete im Jahresdurchschnitt 2016 um 14 Prozent weniger als 2015 und war damit so günstig wie zuletzt vor zwölf Jahren. Für eine 3.000-Liter-Tankfüllung musste ein Haushalt im Durchschnitt 1.840 Euro bezahlen, um fast 300 Euro weniger als 2015 und sogar um 800 Euro weniger als 2014.

Gaspreis ging zurück

Diese Preisrückgänge folgten zum Großteil den Entwicklungen am Ölmarkt. Der Preis für die Nordseerohölsorte Brent lag im Jahresdurchschnitt 17 Prozent unter dem Wert von 2015. Die Schwankungen waren allerdings hoch: Das Jahr 2016 beendete der Ölpreis mit einem 17-Monats-Hoch von rund 53 Dollar je Fass (159 Liter). Zu Jahresbeginn war der Brent-Preis mit 30 Dollar je Fass auf einem Zwölf-Jahrestief.

Strom war im Vorjahr um 1,1 Prozent teurer, wobei die Erhöhung der Nicht-Energie-Komponenten wie Netztarife und Ökostromförderbeitrag mit 4,1 Prozent höher war als beim reinen Energiepreis, der im Durchschnitt um 1,5 Prozent zulegte.

Gas verbilligte sich insgesamt um 1,9 Prozent, obwohl die Netztarife um durchschnittlich 10,4 Prozent angehoben wurden. Die Gas- und Stromrechnung besteht aus drei Komponenten - dem reinen Energiepreis, Netztarifen sowie Steuern und Abgaben wie beispielsweise die Ökostromzuschläge. Insgesamt war Gas so günstig wie zuletzt 2011.

Fernwärme war mit minus 0,2 Prozent relativ stabil. Die Grundgebühr wurde dabei um 3 Prozent teurer, die Arbeitspreise sanken um 1,1 Prozent.

Die Preise für feste Brennstoffe insgesamt waren um 0,3 Prozent niedriger. Das war der erste Rückgang seit 2008. Hauptverantwortlich dafür waren niedrigere Preise bei Brennholz (minus 0,1 Prozent) und Holzpellets (minus 2,4 Prozent). Holzbriketts waren um 0,8 Prozent teurer.

(GRAFIK 0139-17)

(APA)


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