VKI-Test: Jede fünfte verpackte Extrawurst ungenießbar

(c) Clemens Fabry
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Der Test zeigt Probleme bei der Haltbarkeit auf, wobei der Preis nicht unbedingt ein Qualitätskriterium ist.

Die Extrawurst gehört hierzulande zu den beliebtesten Wurstsorten. Früher als der Einkauf beim Fleischhauer oder beim Greisler noch üblich war, wurde sie offen und frisch aufgeschnitten gekauft. Wer heute im Supermarkt nicht genug Zeit für das Anstellen an der Wursttheke im Supermarkt mitbringt, greift zur verpackten Extrawurst. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 20 Produkte getestet, offen und verpackt, auch in Variationen wie Putenextra oder Kalbspariser, darunter fettreduzierte und Bio-Ware.
Das Hauptaugenmerk wurde mit 16 Produkten auf verpackte Ware gelegt. Offene Wurst ging viermal über die Feinkosttheke. Wobei die Sorten dieser Gruppe sich nicht sehr stark voneinander unterschieden, weder preislich (alle 12-13 Euro pro kg) noch qualitativ, berichtet der VKI in einer Aussendung.

Bei der Extra in Verpackung gab es schon mehr zu entdecken und auch zu bemängeln. Erstens war der Preisunterschied mit einem Bereich zwischen 4,95 Euro und 28,63 Euro pro Kilogramm enorm. Zweitens war auch der Qualitätsunterschied gravierend. Vier Wurstproben bekamen nach dem Test die Höchstnote „sehr gut“, während drei Produkte mit „nicht zufriedenstellend“ gar durchfielen (Pöttelsdorfer Edelputen Extra, Juffinger Bio-Putenextrawurst und Ja! Natürlich Kalbspariser). Und wieder zeigte sich, dass der Preis nicht unbedingt die Qualität widerspiegelt. Die 4,95-Euro-Extra schnitt sehr gut ab, während die 28,63-Euro-Hochpreiswurst am letzten Tag der Mindesthaltbarkeit bereits stark mit Bakterien belastet war. 

„Das Wichtigste auch bei der Extrawurst ist der baldige Verzehr“, rät Birgit Beck, Projektleiterin Untersuchung im VKI. „Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte die Wurst nicht bis zum Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums aufgehoben werden.“ 

(red.)


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