Wie gefährlich sind unsere Eier?

Skandal um belastete Eier - Veterinaeruntersuchungsamt
Skandal um belastete Eier - VeterinaeruntersuchungsamtAPA/dpa/Guido Kirchner
  • Drucken

Wegen des Insektizidskandals räumen immer mehr Supermarktketten in Deutschland ihre Eier aus den Regalen. In Österreich geben sich Hofer, Spar und Rewe gelassen.

Wien. Der Skandal um mit dem Insektengift Fipronil verseuchte Eier aus den Niederlanden nimmt immer größere Dimensionen an. Weit mehr kontaminierte Eier als bisher angenommen gelangten in Deutschland in den Verkauf. Die Lebensmittelketten Rewe, Aldi, Lidl und Penny haben daher am Donnerstag Eier von Höfen, auf denen das Milbenbekämpfungsmittel Dega-16 eingesetzt wurde, aus dem Verkauf genommen. Am Freitag ging der deutsche Discounter Aldi noch einen Schritt weiter und räumte ratzfatz sämtliche Eier aus den Regalen. Der Grund: Gleich in mehreren deutschen Bundesländern konnte in Eiern, die von Aldi stammen, das giftige Insektizid Fipronil nachgewiesen werden. Der deutsche Konzern versuchte seine Entscheidung herunterzuspielen. Es handle sich um eine „reine Vorsichtsmaßnahme“. Es könne weiterhin von „keiner gesundheitlichen Beeinträchtigung ausgegangen werden“, hieß es aus dem Konzern. Diese Aussage konnte Veganer beruhigen, alle anderen Konsumenten aber nicht. Sie stellen sich viele Fragen, beispielsweise jene, ob sie Eier und eierhältige Produkte noch ohne Sorge essen können. „Die Presse“ gibt die wichtigsten Antworten:

1.) Was ist Fipronil, und wofür wird es verwendet?

Fipronil ist ein Breitspektrum-Insektizid. Dieses Insektizid wird als Planzenschutzmittel verwendet. In der Veterinärmedizin kommt es zur Bekämpfung von Milben, Flöhen und Zecken bei Hunden und Katzen zum Einsatz. Es ist jedoch als Arzneimittel für die Anwendung bei Lebensmittel liefernden Tieren verboten.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Fipronil-Krise - Veterinaeruntersuchungsamt Krefeld
Home

Fipronil: Weitere Rückholaktion in Oberösterreich

Ein Großhändler dürfte Vollei-Produkte über den selben deutschen Lieferanten bezogen haben wie zwei weitere Unternehmen, die bereits die Konsequenzen gezogen haben.
Österreich

Fipronil-Eier in Palatschinkenteig in Ungarn entdeckt

Das Ausmaß des Skandals insektizidverseuchter Eier ist in Deutschland größer als bekannt. Über Deutschland erreichen Fipronil-Eier erstmals auch Ungarn.
ROMANIA-EGGS-HEALTH-EUROPE-FOOD
Österreich

Fipronil: ÖVP-Konflikt um strengere Kennzeichnung für Eier

Die Konsequenzen aus dem Skandal um das Insektengift Fipronil sind politisch umstritten. Landwirtschaftsminister Rupprechter erntet ÖVP-intern Kritik.
Fipronil
Home

Fipronil-Skandal: Jede vierte Probe in Österreich positiv

Durch importierte Eier und Eiprodukte ist nun auch Österreich vom Skandal um die Chemikalie Fipronil betroffen. Von 80 Proben wurde ein Viertel positiv getestet.
Themenbild zum Eierskandal
Österreich

Fipronil: 20 Tonnen belastete Flüssigeier in Spanien entdeckt

Die kontaminierten Produkte stammten aus Frankreich, seien aber nicht in den Handel gelangt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.