Verseuchte Eier: Behörden wussten seit Juni von Pestizid-Belastung

APA/dpa/Guido Kirchner
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Die belgischen Behörden haben bereits vor mehr als zwei Monaten von der möglichen Pestizid-Belastung von Hühnereiern erfahren. Das bestätigte eine Sprecherin der Lebensmittelbehörde.

Millionen mit einem Pestizid verunreinigter Eier wurde in den vergangenen Tagen in Deutschland aus den Kühlregalen entfernt und entsorgt. Nach wie vor herrscht Unklarheit über die Ausmaße der Verbreitung von Fipronil, dem besagten Pestizid. Während Behörden und Verantwortliche versichern, dass es keine gesundheitlichen Bedenken gäbe und zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung bestanden habe, bestätigt eine Sprecherin der belgischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, dass die Causa bereits seit mehr als zehn Wochen bekannt war.

"Wir wussten seit Anfang Juni, dass es möglicherweise ein Problem mit Fipronil in der Geflügelzucht gibt", erklärt Kartrien Stragier gegenüber dem Fernsehsender VRT. Aufgrund der eingeleiteteten Untersuchung wegen Betrugs drang nichts an die Öffentlichkeit. Mit dem Zeitpunkt des Beginns der Untersuchungen "galt das Ermittlungsgeheimnis".

Das Insektizid Fipronil war in den vergangenen Tagen in Eiern aus Belgien und den Niederlanden nachgewiesen worden. Mindestens zehn Millionen kontaminierte Eier aus den Niederlanden wurden nach Deutschland geliefert, ein Teil davon gelangte in den Handel. Auch in der Schweiz wurden mit Fipronil behandelte Eier zurückgerufen.

(Red.)

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