Mercedes startet mit Rückruf von Fahrzeugen in Österreich

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Mercedes hat mit dem Aufspielen von Software-Updates bei Diesel-Fahrzeugen begonnen. Insgesamt werden in einer Welle eine mittlere sechsstellige Anzahl von Fahrzeugen in Europa in die Werkstätten geholt.

Mercedes hat mit dem Rückruf von Diesel-Fahrzeugen in Österreich zum Aufspielen von Software-Updates bekonnen. Das bestätigt Unternehmenssprecher Bernhard Bauer der "Presse". Der Rückruf sei nichts Geheimnisvolles und lauf auch nicht im Verborgenen ab, fügt Mercedes hinzu. Zuvor hatte die Plattform für Sammelklagen Cobin claims in einer Aussendung berichtet, ein betroffener Mercedes-Fahrer habe in dieser Woche ein Schreiben vom Konsumentenschutz-Ministerium bzw. Mercedes-Benz bekommen, wonach sein Auto (nach der neuen Euro-6b-Abgasnorm) in die Werkstatt zurückgerufen wird, um ein Software-Update zu bekommen.

Die Kunden von Mercedes-Benz Kunden werden schriftlich informiert und gebeten, einen Termin beim nächstgelegenen Servicepartner zu vereinbaren. Die Maßnahmen werden kostenlos durchgeführt.

Plattform-Obmann Jaindl verweist in diesem Zusammenhang auf den Fall VW, wonach eine Umfrage unter Kunden gezeigt hat, dass zwei Drittel der VW-Fahrzeuge nach dem Update Schäden aufweisen. Man wolle sich jetzt genau ansehen, ob nun auch bei Mercedes Schäden nach der Nachrüstung auftreten werden. Anders als Volkswagen hat allerdings Mercedes sogleich angekündigt, für derlei Schäden eintreten zu wollen. Auch betroffene Mercedes-Kunden mit einem Diesel-Kfz können sich auf www.dieselklage.at für etwaige spätere Sammelklagen-Aktionen vormerken lassen.

Mit der neuen Software werden laut Mercedes-Benz die Stickoxid-Emissionen im Fahrbetrieb auf der Straße weiter gesenkt. Darüber hinaus soll mit dem Update gewährleistet werden, dass es keinen relevanten Einfluss auf die zertifizierten Werte zum Kraftstoffverbrauch und zu CO2-Emissionen und auch nicht auf die Motorleistung, das Drehmoment, die Geräuschemissionen und die Dauerhaltbarkeit der Fahrzeuge gebe. Eigenen Angaben zufolge konnten bei internen Tests keine relevanten Abweichungen feststellt werden, sofern auch die empfohlenen und vorgesehenen regelmäßigen Wartungen durchgeführt wurden. Auf Grundlage dieser Fakten habe das Kraftfahrt-Bundesamt Mercedes die erforderliche Genehmigung für das Software-Update der Fahrzeuge erhalten, so das Unterehmen. 

(red.)


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