Neues Buch: "Wir haben Jack the Ripper entlarvt"

Jack the Ripper
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DNA-Spuren an einem Schal sollen beweisen, dass der Barbier Aaron Kosminski der berüchtigte Londoner Serienmörder war.

Ein Londoner Hobby-Detektiv will die Identität von "Jack the Ripper" ermittelt haben. "Ich habe 14 Jahre daran gearbeitet. (...) Wir haben ihn entlarvt", schreibt Russell Edwards in dem am Dienstag erscheinenden Buch "Naming Jack the Ripper". Der damals 23-jährige Barbier Aaron Kosminski sei demnach "definitiv" der berüchtigte Serienkiller, der 1888 im Londoner East End mindestens fünf Prostituierte ermordete.

Edwards kaufte vor sieben Jahren einen Schal, der bei einem der Opfer, Catherine Eddowes, gefunden worden sein soll. Ein junger Polizist habe das Beweisstück mit nach Hause genommen, über Jahrzehnte sei er (ungewaschen) im Familienbesitz geblieben und schließlich versteigert worden. Edwards ließ Blut- und Spermaspuren auf dem Schal mit den DNA-Proben von Nachfahren Kosminskis und des Opfers vergleichen. Die Übereinstimmung beträgt jeweils 100 Prozent, wie Tests des Molekularbiologen Jari Louhelainen ergaben.

Experten äußerten gegenüber britischen Medien allerdings Zweifel an den Schlussfolgerungen in dem Buch. Immerhin sei der Schal im Laufe der Zeit von unzähligen Personen berührt worden. Der britische Genetiker Alec Jeffreys, der vor 30 Jahren den genetischen Fingerabdruck erfand,  forderte im Gespräch mit der Zeitung "The Independent" eine unabhängige Überprüfung von Ewards Funden: "Noch wurde kein tatsächlicher Beweis vorgelegt."

Kosminski galt bereits zur Zeit der Mordserie als Verdächtiger, Beweise wurden allerdings nicht gefunden. Der polnische Immigrant starb 1919 in einer Anstalt für Geisteskranke.

(kron)

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