Nach 235 Jahren: Nachbau von La-Fayette-Schiff in See gestochen

FRANCE FRIGATE HERMIONE
FRANCE FRIGATE HERMIONEAPA/EPA/CAROLINE BLUMBERG/POOL
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Der Nachbau des französischen Dremiasters "Hermione" aus dem US-Unabhängigkeitskrieg wird am 5. Juni in den USA erwartet.

235 Jahre nachdem die französische Fregatte "Hermione" General La Fayette nach Amerika brachte, ist ein Nachbau des legendären Schiffes von Frankreich aus Richtung USA aufgebrochen. Der Dreimaster stach am Samstagabend in See und wird am 5. Juni in Yorktown im Bundesstaat Virginia erwartet. Frankreichs Staatschef Francois Hollande und US-Präsident Barack Obama wünschten dem Schiff eine gute Reise.

Die "Hermione", die unter französischer und US-amerikanischer Flagge fährt, begann ihre Reise von der von der Stadt Rochefort gelegenen l'Ile d'Aix. Am Steuerrad steht Kapitän Yann Cariou, der mit der Marine schon sieben Mal die Welt umrundete. Er hat das Kommando über eine 80-köpfige Besatzung.

In Yorktown hatten die amerikanischen Revolutionstruppen unter George Washington mithilfe der von La Fayette begleiteten französischen Soldaten dem britischen Kolonialheer im Jahr 1781 im Unabhängigkeitskrieg eine entscheidende Niederlage zugefügt.

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Hollande: "Ruhmvolles Kapitel unserer Geschichte"

Frankreichs Präsident Hollande nahm die "Hermione" persönlich in Augenschein. Das Schiff stehe für ein "ruhmvolles Kapitel unserer Geschichte" und sei ein Symbol für die US-französischen Freundschaft. Auch US-Präsident Obama lobte in einer Grußbotschaft die "außerordentlichen Verdienste des Generals La Fayette" für die amerikanische Revolution und die enge Partnerschaft mit Frankreich, dem "ältesten Verbündeten" der Vereinigten Staaten. Obama wünschte dem Schiff eine gute Reise.

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Im Jahr 1778 dauerte es sechs Monate, die 65 Meter lange "Hermione" zu bauen. Der Startschuss für den Nachbau des Dreimasters dagegen liegt mehr als 17 Jahre zurück. Schon vor rund 20 Jahren entschloss sich eine Gruppe von Geschichts- und Segelenthusiasten zu dem 25 Millionen Euro schweren Projekt.

Hunderte Experten aus der ganzen Welt halfen beim Bau, nur Techniken aus dem 18. Jahrhundert waren dabei erlaubt. Das Geld kam durch Crowdfunding zusammen sowie durch die Eintrittsgelder von mehr als vier Millionen Besuchern der Werft in Rochefort im Südwesten Frankreichs.

(APA/AFP)

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