Norwegen: Versenktes deutsches Kriegsschiff gefunden

Norwegen: Versenktes deutsches Kriegsschiff gefunden
Norwegen: Versenktes deutsches Kriegsschiff gefundenWikipedia Commons
  • Drucken

Der Dampfer "Rio de Janeiro" wurde 1940 von einem polnischen U-Boot versenkt. Er war mit Soldaten und Torpedos für den Einmarsch in Norwegen beladen.

Vor der norwegischen Südküste ist das Wrack des deutschen Schiffs "Rio de Janeiro" gefunden worden. Das Dampfschiff wurde am 8. April 1940 von einem polnischen U-Boot vor Lillesand versenkt. Wie der Reichsantiquar (Chef der norwegischen Denkmalschutzbehörde) am Dienstag mitteilte, wurde das Wrack in 135 Metern Tiefe entdeckt.

Das Schiff war Teil der sogenannten Operation "Weserübung" und mit Soldaten und Torpedos für den Einmarsch in Norwegen beladen. Bei dem Angriff kamen 200 Mann Besatzung ums Leben, 183 überlebten und wurden von den Bewohnern von Lillesand und Hovag versorgt. Die ahnten damals nicht, dass Norwegen nur einen Tag später von den Nazis attackiert werden sollte.

Sechs Jahre lang suchten Hobby-Taucher nach dem Wrack. Nachdem die Schiffslaterne, in die eine Seriennummer gestanzt ist, geborgen wurde, waren sie sicher, die "Rio de Janeiro" gefunden zu haben. Nun suchen sie nach der Schiffsglocke, die der Kommune Lillesand übergeben werden soll. Geborgen wird das Schiff nicht.

"Wir möchten, dass das Wrack als Grabstätte für die Umgekommenen erhalten bleibt", sagte Reichsantiquar Ivar Nesse-Aarrestad dem norwegischen Rundfunk NRK. Dass das Wrack zum Anziehungspunkt für andere Taucher werde, fürchte er nicht. "Das Schiff liegt so tief und es ist schwer für Leute, so weit hinunterzukommen."

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.