Untersuchung: UN-Chef Hammarskjöld nicht erschossen

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Der ehemalige UN-Generalsekretär starb 1961 bei einem Flugzeugabsturz. Für Spekulationen, er sei nach dem Absturz getötet worden, gebe es "null Beweise".

Der ehemalige UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld hat nach Erkenntnissen der Vereinten Nationen nicht den Absturz seines Flugzeuges 1961 überlebt und ist dann erschossen worden. Für die derartige These gebe es "null beweiskräftige Tatsachen", heißt es in einem am Montag in New York veröffentlichten Untersuchungsbericht.

Hammarskjöld war im September 1961 mit 15 anderen Menschen bei einem Flugzeugabsturz über dem heutigen Sambia ums Leben gekommen.

Vor zehn Jahren hatte es Berichte gegeben, Hammarskjöld habe den Absturz überlebt und sei dann mit einem Kopfschuss getötet worden. Seine Leiche habe ein rundes Loch in der Stirn aufgewiesen. Dafür gebe es jedoch keinerlei Hinweise, heißt es jetzt in dem Bericht.

Keine Spuren von Schussverletzungen

Mehr als 200 Röntgenaufnahmen von den Opfern würden keinerlei Spuren von Schusswunden zeigen. Hammarskjöld müsse sofort beim Absturz oder unmittelbar danach seinen Verletzungen erlegen sein.

Den Verdacht, dass die DC-6 abgeschossen worden sei, konnte die Kommission aber nicht ausräumen. Es gebe "einige Hinweise", dass andere Flugzeuge in der Luft waren, ausschließlich mit Düsenantrieb. Es sei auch berichtet worden, dass die Maschine gebrannt habe. Die UN stuften das aber als Hinweise, nicht als Beweise ein. Das gelte auch für Anzeichen, dass die Crew an Bord übermüdet war.

Die dreiköpfige Kommission bestand aus Mohamed Chande Othman, früher der oberste Richter Tansanias. Ihm zur Seite standen die australische Luftfahrtexpertin und Pilotin Kerryn Macaulay und der Ballistikfachmann und Interpol-Berater Henrik Larsen aus Dänemark.

(APA/dpa)

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