Attentat auf Kennedy: Millionen-Streit um Filmaufnahmen

Millionen-Streit um Filmaufnahmen von Kennedy-Ermordung
Millionen-Streit um Filmaufnahmen von Kennedy-ErmordungEPA
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Die Enkelin eines Zeugen, der das Attentat am 22. November 1963 in Dallas filmte, klagt die US-Regierung.

Ein Millionen-Streit um historische Filmaufnahmen der Ermordung von US-Präsident John F. Kennedy gibt Verschwörungstheoretikern neuen Schwung. Die Enkelin von Orville Nix, der das Attentat am 22. November 1963 in Dallas (Texas) filmte, klagt die US-Regierung auf Herausgabe des Films oder auf Schadenersatz von zehn Millionen Dollar (9,38 Mio Euro).

Der Film ist im Internet zu sehen, der Streit dreht sich um das Original. "Trotz seiner Bedeutung sowie der Pflicht der Regierung und deren Behörden, der Klägerin den originalen Nix-Film zu übergeben, bleibt er verschwunden, gestohlen oder zerstört", heißt es in der in Washington eingereichten Klageschrift.

Nix hatte den Film 1963 an das FBI übergeben und ihn später für 5000 Dollar an die Nachrichtenagentur UPI verkauft. Die Versuche seiner Enkelin, den Film nach Nix' Tod zurückzubekommen, blieben erfolglos. Auch bei einem Ausschuss des Abgeordnetenhauses, der das Original zwischenzeitlich sah, hatte sie keinen Erfolg. Sie vermutet, dass die Regierung den Film wegen neuer Beweise zum Attentat absichtlich verschwinden ließ. Nix selbst sei überzeugt gewesen, dass der mutmaßliche Attentäter Harvey Lee Oswald nicht allein gehandelt habe.

Die bekannteren Filmaufnahmen des Geschäftsmanns Abraham Zapruder, der die Schüsse auf die Präsidenten-Limousine mit seiner Super-Kamera festgehalten hatte, sind im Besitz des Nationalarchivs in Washington. Die Zapruder-Erben hatten 1999 von der Regierung 16 Millionen Dollar Schadenersatz erhalten, weil die Regierung ihre Originalaufnahmen behalten und nie zurückgegeben hatte.

(APA/dpa)

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