Juni 1967: Wie Israels Blitzkrieg den Nahen Osten veränderte

Israelische Soldaten rücken am 7. Juni 1967 zum Felsendom in Jerusalem vor.
Israelische Soldaten rücken am 7. Juni 1967 zum Felsendom in Jerusalem vor.(c) EPA (Israeli Government Press Office)
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Vor 50 Jahren feierte Israel im Sechs-Tage-Krieg einen überragenden Sieg gegen seine arabischen Nachbarn. Militärisch war dieser Feldzug ein großer Erfolg, politisch aber langfristig gesehen ein Pyrrhussieg. Das kleine, ums Überleben kämpfende Land war plötzlich zum Besatzer geworden und der Nahe Osten ein anderer geworden.

Es war früher Morgen an diesem 5. Juni 1967, als in Kairo die Menschen gespannt den Meldungen aus Propagandalautsprechern und Radios lauschten: „Der zionistische Feind hat heute mehrere Flughäfen der südlichen Region der Vereinigten Arabischen Republik angegriffen. Doch unsere Helden in Luftwaffe und Heer schlagen zurück. Wir haben bereits 88 Feindmaschinen abgeschossen – unser ist der Sieg.“ In den Straßen brandete Jubel auf.

Erst Tage später erfuhren die Ägypter die bittere Wahrheit – und diese war von einem Sieg meilenweit entfernt. Tatsächlich hatte die israelische Luftwaffe in den Morgenstunden einen Überraschungsangriff gestartet, aber die Maschinen flogen unterhalb der ägyptischen Radarerfassung und bombardierten unbehelligt die Flugplätze: Die meisten der 385 Flugzeuge wurden getroffen, die Startbahnen schwer beschädigt. 100 ägyptische Piloten wurden dabei getötet, die ägyptische Luftwaffe war praktisch am Boden zerstört.

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