Belgien: Später Alarm nach Atomzwischenfall

(c) AP (Joerg Sarbach)
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Vier Tage nach einem "ernsten Störfall" im Forschungsinstitut Fleurus wurde ein europaweiter Alarm ausgelöst. Der Bevölkerung rund um die Anlage wurde empfohlen, auf frische Lebensmittel zu verzichten.

Vier Tage nach dem Zwischenfall im belgischen Atomforschungsinstitut Fleurus ist in der Nacht auf Freitag auch ein europaweiter Alarm über das EU-Warnsystem "ECURIE" ausgelöst worden. Es handle sich um eine "Vorsichtsmaßnahme", hieß es.

Am Donnerstag hatten die belgischen Behörden der Bevölkerung im Umkreis von fünf Kilometer um die Anlage empfohlen, wegen der Jod-Kontamination auf den Konsum frischer lokaler Lebensmittel (Milch, Frischgemüse und Früchte) zu verzichten, berichtete das Umweltministerium.

Der Sprecher des Umweltministeriums, Daniel Kapp, betonte gegenüber der APA, dass es in Österreich zu keinen erhöhten Strahlenwerten aufgrund des Vorfalls gekommen sei. Das Forschungsinstitut liegt 50 Kilometer südlich von Brüssel.

In Fleurus war es am Montag zu einem "ernsten Störfall" (Stufe 3 auf der siebenteiligen Atom-Störfallskala INES) gekommen, bei dem geringe Mengen von Jod (45 GBq I-131) über das Abluftsystem freigesetzt wurden. Die freigesetzte Dosis an der Grenze Geländes mache ein Zehntel der pro Person erlaubten Jahresdosis von 1 mSv aus, hieß es. Das Personal am Institut sei nicht kontaminiert worden.

(APA)

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