Salzburg peilt Pflichtsieg beim Schlusslicht an

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Nach dem Europacup-Aus ist Rapid gegen den WAC gefordert. Grün-Weiß eroberte in dieser Saison erst einen einzigen Punkt in den drei Ligaspielen.

Wiener Neustadt. Meister Salzburg gastiert im Fernduell mit der Austria Sonntag (16 Uhr, ORF eins) beim Tabellenschlusslicht in Wiener Neustadt. Ebenso klar wie die Rollenverteilung ist auch die Zielvorgabe, ein Dreier ist für die Salzburger Pflicht. Doch schon im ersten Saisonduell tat sich der Doublesieger schwer, am Ende stand ein 1:1 zu Buche. „Wenn wir das abrufen können, was wir bisher gezeigt haben, dann nehmen wir in Wiener Neustadt drei Punkte mit“, glaubt Mittelfeldspieler Christoph Leitgeb nicht an einen neuerlichen Punkteverlust. Zumal sich die Salzburger zuletzt in blendender Form präsentieren, die Admira mit 5:0 abfertigten. „Wir haben uns die Latte mit dem letzten Spiel sehr hoch gelegt. Dieser Maßstab muss unser Ansporn sein“, forderte Trainer Roger Schmidt.

Auch die Statistik spricht klar für Salzburg. Während der Meister von den vergangenen 27 Spielen nur zwei gegen Rapid verloren hat, ist Wr. Neustadt mit fünf Punkten und nur fünf erzielten Toren in sieben Spielen das schwächste Heimteam der Liga. Im Jahr 2012 gelang überhaupt erst ein einziger Sieg vor heimischem Publikum. Auch auswärts läuft es nicht, zuletzt ging das direkte Duell gegen Innsbruck verloren, was den Rückfall ans Tabellenende bedeutete. Trainer Heimo Pfeifenberger glaubt dennoch an die Chance: „Wir müssen beißen, kratzen, alles versuchen. Wenn Salzburg keinen guten Tag hat, ist etwas möglich.“

Grün-weißer Siegzwang. Im Abendspiel empfängt Rapid den WAC (18.30 Uhr) und kämpft gegen den Europacup-Fluch an. Nicht nur, dass die Hütteldorfer auch das vierte Gruppenspiel gegen Leverkusen verloren, Grün-Weiß eroberte in dieser Saison erst einen einzigen Punkt in den drei Ligaspielen, die den Auswärtspartien in der Europa League folgten. Doch in dieser Runde sind drei Punkte Pflicht, um den Kontakt zur Tabellenspitze zu wahren. „Wir wollen gewinnen, und wir wissen auch, dass es von uns verlangt wird“, ist sich Rapid-Trainer Peter Schöttel bewusst.

Immerhin kann der 45-Jährige gegen die Kärntner wieder auf Guido Burgstaller und Muhammed Ildiz zurückgreifen, auch Louis Schaub und Dominik Starkl stehen zur Verfügung. Auf einige andere Stammkräfte muss Schöttel aber weiter verzichten, darunter auch Steffen Hofmann. Der Kapitän laboriert an einem Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel und wird noch zwei Wochen fehlen.

WAC-Trainer Nenad Bjelica wertet weder Rapids Doppelbelastung noch deren Personalsorgen als Vorteil für sein Team. „Rapid hat 20 Topspieler, da fällt das nicht ins Gewicht“, meinte der Kroate, der selbst auf Michele Polverino und Gernot Messner verzichten muss. Trotz vier siegloser Runden in Folge lebt die Hoffnung, eine Überraschung wie beim 1:0 in Kärnten im vergangenen August zu liefern. „Wenn alles passt, haben wir die Chance, etwas mitzunehmen“, sagte Bjelica.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.11.2012)

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