Der Bischof von Limburg, dem der Papst eine Auszeit verordnet hat, fühlt sich verraten. Er habe sich von den falschen Leuten beraten lassen, sagt er in einem Interview.
So viel in den den vergangenen Wochen auch über ihn unter dem Signum "Protz-Bischof" geschrieben und berichtet wurde, Franz Peter Tebartz-Van Elst hat sich selbst bedeckt gehalten. Nun hat er sich zu Wort gemeldet, in einem Interview mit dem "Vatican Magazin", das im Oktober während seines Aufenthalts in Rom geführt wurde, aber erst jetzt erschienen ist.
Der Tenor: Tebartz-Van Elst sieht sich als Opfer falscher Berater, denen er vertraut habe: Es tue weh, wenn man dabei enttäuscht und verraten werde, sagte der Limburger Bischof, der unter anderem wegen der exorbitanten Kosten für seinen neuen Bischofssitz in die Kritik gekommen ist.
"Entscheidungen wurden kollegial getroffen"
Diesen Vorwurf weist er vehement zurück: "Protz und Prunk sagen mir nichts", zitiert ihn die Zeitschrift. Das neue Bischofsshaus sei nicht protzig, Tebartz-Van Elst bevorzugt das Adjektiv "wertig". Es sei ein Haus der Begegnung. Im übrigen seien die nun kritisierten Entscheidungen allesamt kollegial getroffen worden, auch wenn letztlich nur seine Unterschrift unter den Papieren stehe.
Dieser Bau erzürnt nicht nur Limburg
Papst Franziskus hat Tebartz-Van Elst im Oktober in Rom empfangen und ihm eine nicht näher definierte Auszeit verordnet, die der Bischof im niederbayrischen Benediktinerkloster Metten verbringt. Während in der Diözese eher nicht mit seiner Rückkehr gerechnet wird, legen die Aussagen des Bischofs nahe, dass er fest daran glaubt, seinen bisherigen Platz wieder einzunehmen.
Der umstrittene Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst darf nach einer zwei- bis dreimonatigen Auszeit nach Limburg zurückkehren. Der Vatikan will damit Loyalität zeigen.
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