TV-Analyse: "Medienstar" Stronach, nur leider ohne Erfolg

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TV-Analyse: "Medienstar" Stronach, nur leider ohne Erfolg(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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In den "ZiB"-Sendungen kam das Team Stronach überproportional vor. Der Parteichef selbst lag beim O-Ton sogar auf Platz eins vor allen anderen relevanten österreichischen Politikern. Die ÖVP lag deutlich vor der SPÖ.

Wien/Oli. Für die Parteigröße überproportional oft kam das Team Stronach im April in den meistgesehenen TV-Nachrichtensendungen des Landes, in der „Zeit im Bild“ und der „ZiB2“ vor. Der Parteichef selbst, Frank Stronach, lag beim O-Ton sogar auf Platz eins vor allen anderen relevanten österreichischen Politikern. ÖVP-Chef Michael Spindelegger kam auf Platz zwei, gefolgt von seinem Parteifreund Reinhold Mitterlehner.

Das geht aus der Analyse der Medienbeobachter von „media affairs“ im Auftrag der „Presse“ hervor. Hauptgrund für den Stronach-Hype war die Tiroler Landtagswahl. „Die Selbstdemontage des Teams Stronach zeigt aber eindrucksvoll, wohin mediale Präsenz auch führen kann, in diesem Fall nicht in den Tiroler Landtag“, sagt Walter Schwaiger, Geschäftsführer von „media affairs“.

Sonst dominierte der Streit unter den Koalitionspartnern das Geschehen auf den Bildschirmen. Höhepunkte der wechselseitigen Kritik von SPÖ und ÖVP im vorigen Monat waren die Auseinandersetzung um das Bankgeheimnis, die Auftragsvergaben des ÖVP-Innenministeriums sowie das Thema Wohnen. Das Bankgeheimnis führt auch die „Top Ten“ der Themen in den „Zeit im Bild“-Sendungen um 19.30Uhr und 22Uhr an, gefolgt von herkömmlicher Parteipolitik, Wohnen, Wahlen, Demokratiereform und Landwirtschaft.

Die Themenführerschaft beim zentralen Thema Bankgeheimnis hatte eindeutig die ÖVP inne, ebenso beim Wohnen. Neben Stronach (36Prozent) dominierte die ÖVP vor allem die Berichterstattung in der „ZiB2“ (40Prozent). Die SPÖ kam da nur auf 7Prozent. Bei den O-Tönen in beiden „ZiB“-Sendungen war der Vorsprung der ÖVP (31 Minuten) auf die Konkurrenz noch größer, das Team Stronach folgt auf Platz zwei mit 18 Minuten, die SPÖ auf Platz drei mit 9 Minuten.

WEITERE INFORMATIONEN UNTER
www.mediaaffairs.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.05.2013)

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