Die zweite F-1-Teamchefin

Claire Williams
Claire Williams(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ XPB Images)
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Claire Williams übernimmt im Rennstall ihres Vaters die Leitung. „Die Zukunft des Teams ist gesichert.“

London. In der Formel 1 übernimmt nach der Wienerin Monisha Kaltenborn bei Sauber eine weitere Frau eine führende Rolle an der Boxenmauer. Williams beförderte am Mittwoch Claire Williams zur Ko-Teamchefin. Die 36-jährige Tochter von Sir Frank Williams soll im Lauf dieser Saison zur Teamchefin aufsteigen.

„Damit weiß ich, dass die Zukunft von Williams in sehr sicheren Händen ist“, sagte Frank Williams. Der 70-Jährige hatte das Team 1976 gegründet und es zu einem der erfolgreichsten der Formel 1 geformt. Seit einem Unfall 1986 sitzt er im Rollstuhl. Nach und nach will er sich aus seiner aktiven Rolle zurückziehen.

Claire Williams hat zuletzt bereits kommissarisch in ihrer neuen Rolle gearbeitet, ihr Vater taucht immer seltener an der Rennstrecke auf. Die offizielle Bekanntgabe der Beförderung sei jedoch wegen des Todes von Mutter Virginia Williams verschoben worden. Ihre Aufgaben als Vorstandsmitglied und Chefin der Abteilung für Marketing, PR und Sponsorengewinnung werde Claire Williams behalten. „Ich fühle mich wirklich geehrt“, sagte die 36-Jährige.

Webber, der „In-Team-Feind“

Mark Webber gibt im Streit mit Sebastian Vettel nicht nach und liefert neuen Zündstoff. Sein Twitter-Bild ist die perfekte Lagebeschreibung: ein stürmisches Meer. Anstatt wie Vettel Tests am Simulator durchzuführen, ging der Australier lieber surfen.

Webber, 36, dessen Vertrag bei Red Bull nach Saisonende nicht verlängert wird, steht vor einem Alleingang. Der „In-Team-Feind“ droht für Vettel zum Stolperstein auf dem Weg zum vierten Titel zu werden. „Anstatt sich um all die anderen Burschen auf der Strecke zu kümmern, müssen sie sich nun ernsthafte Sorgen machen, was der Teamkollege tut. Hoffentlich hilft uns das“, frohlockte McLaren-Fahrer Jenson Button bereits. „Es wird Vettel langfristig schaden. Es wird in ihren Köpfen bleiben, und es verschwindet nicht mehr.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.03.2013)

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