Die Frau wurde in Indien vor den Augen ihres gefesselten Partners von mehreren Männern vergewaltigt. Für ihre Peiniger fordert sie eine "angemessene Strafe", jedoch keine Todesurteile. Das Paar hat Indien mittlerweile verlassen.
Eine während ihres Indien-Urlaubs von mehreren Männern vergewaltigte Schweizerin will nicht, dass die Angeklagten zum Tode verurteilt werden. Das teilten die Schweizer Behörden am Donnerstag mit. Die Frau und ihr Partner haben Indien bereits am Mittwoch verlassen.
In einem an den Gouverneur des Bundesstaates Madhya Pradesh adressierten Brief habe die Touristin "den Wunsch geäußert, dass der Prozess möglichst schnell stattfindet und damit Gerechtigkeit gesprochen wird", schrieb der in Indien stationierte Schweizer Botschafter in einer Mitteilung.
Das Paar betonte im Brief, dass "die Angeklagten eine angemessene Strafe erhalten, aber nicht zum Tode verurteilt werden sollen". Es versprach zudem, weiterhin mit der indischen Justiz zusammenarbeiten zu wollen. Zudem sind die beiden bereit, wenn nötig per Videokonferenz am Gerichtsprozess teilzunehmen. Laut Informationen indischer Medien soll der Prozess am Samstag beginnen.
Die Tat ereignete sich in der Nacht des 14. März (DiePresse.com berichtete). Der Mann und die Frau, die mit dem Fahrrad unterwegs waren, wollten gerade ihr Zelt aufstellen, als sie von mehreren Männern überfallen wurden. Diese fesselten den Mann und vergewaltigten die Frau vor dessen Augen. Außerdem wurden die beiden Schweizer beraubt.
(APA)