Innsbruck: Zerschelltes Boot soll an Flüchtlinge erinnern

(c) Diözese Innsbruck/Hölbling
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Mit einer Kunstaktion begeht die Diözese Innsbruck ihr 50-Jahr-Jubiläum. Eine Installation erinnert vor dem Dom die ganze Fastenzeit lang an das Schicksal der Lampedusa-Flüchtlinge.

Ein zerschelltes Holzboot, angelehnt an zwei Marmorstufen des Innsbrucker Doms, ein Stein unter dem Bug - diese Szene erwartet derzeit die Besucher in der Altstadt der Tiroler Landeshauptstadt von Aschermittwoch bis Ostern. Es ist Teil von Kunstaktionen zum 50-Jahr-Jubiläum der Diözese.

Das Kunstwerk von Anton Christian soll an das Schicksal von Flüchtlingen vor der Insel Lampedusa erinnern, "zerschellt an den Klippen des christlichen Europa". Das Boot wurde vom Künstler in Italien gesucht und gefunden.

Jubiläumsfeierlichkeiten der Diözese

Im Inneren des Doms findet sich der zweite Teil der Installation: Im Mittelgang eine rostige Tonne, daneben ein Stein. In die Tonne tropft Wasser im Sekundentakt von der Decke herab, der Aufprall der Tropfen wird akustisch verstärkt und ist im ganzen Dom und am Vorplatz zu hören. Der Stein soll "Hartherzigkeit und Starre symbolisieren", so die Diözese in einer Aussendung. Und er erhält einen Gegenpol: Der stete Tropfen, der in seiner Beständigkeit die Fähigkeit besitze, den Stein zu höhlen.

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Die Kunstinstallation im Dom findet ihre Fortsetzung in zwei weiteren Kunstprojekten in Innsbruck. Am 7. März wird eine Installation von Rudolf Kurz vor der Wiltener Stiftskirche eröffnet, und am 11. März folgt eine Ausstellung mit Werken von Beatrix Salcher im Gang der Theologischen Fakultät in Innsbruck. Die Aktionen sind Teil der Jubiläumsfeierlichkeiten der Diözese Innsbruck.

(c) Diözese Innsbruck/Hölbling

(APA)

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