"Wer wird Millionär?": Saftsäcke, Gottschalk und Reich-Ranicki

Gottschalk gewann bei ''Wer wird Millionär?''
Gottschalk gewann bei ''Wer wird Millionär?''(c) Reuters (© Reuters Photographer / Reuters)
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"Der Mann geht früh zu Bett", war Thomas Gottschalks größte Sorge, als er gestern beim Promi-Special von "Wer wird Millionär" eine Million Euro für den RTL-Spendenmarathon gewann. Gemeint war Reich-Ranicki, der heimliche Star der Show.

Unterhaltungsfernsehen pur gab es gestern beim Promi-Special von "Wer wird Millionär". Als letzter Promi hatte Gottschalk seinen großen Auftritt. Bereits zum zweiten Mal ließ er sich als Kandidat bei Günther Jauch nieder und die beiden Showmaster lieferten sich ein eloquentes und witziges Duell.

Reich-Ranicki, Held der Unterhaltung

Der Star des Abends war ein anderer - Marcel Reich-Ranicki avancierte zum Helden des populären Formats. Gottschalk hatte sich relativ locker zur Millionenfrage hoch gespielt. Fragen über Saftsäcke und die Münchner Kaiserstraße waren keine große Hürde. Dann kam die Millionenfrage und diese war - dramaturgisch perfekt und natürlich vollkommen zufällig - aus dem Bereich Literatur: "Wie hieß Franz Kafkas letzte Lebensgefährtin, die er 1923 ein Jahr vor seinem Tod kennenlernte? A: Dora Diamant, B: Sarah Saphir, C: Rita Rubin, D: Olga Opal." Während Jauch vorlas, riss Gottschalk bereits die Arme in die Höhe. Um gleich zu relativieren, "ich weiß es nicht, aber...".

"Saftsäcke" beim Privatfernsehen

Das "aber" galt seinem Telefonjoker. Ironischerweise handelte es sich um Marcel Reich-Ranicki, den polternden Kritiker des Unterhaltungsfernsehens. Reich Ranicki wurde angerufen - und war zur Erleichterung des Publikums auch noch wach.

Für Reich-Ranicki wirkte die Millionenfrage einfacher als die 100 Euro Frage für die Jacob Sisters. Schnell und sicher antwortete er "A, Dora Diamant". Am Ende regnete es Glitzer und Reich-Ranickis Antwort hatte dem Unterhaltungsfernsehen einen perfekten Abend beschert. Die "Saftsäcke beim Privatfernsehen", Jauchs Selbstdefinition an diesem Abend, waren aus dem Häuschen.

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