Die Kuh könnte bald das größte Tier an Land sein

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SWITZERLAND AGRICULTURE ANIMALSAPA/EPA/URS FLUEELER
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In ein paar hundert Jahren könnten Kühe die größten Säugetiere an Land sein, warnen Forscher - und nicht, weil sie wachsen werden. Schuld ist der Mensch.

In wenigen Jahrhunderten könnte die Kuh das größte verbliebene Säugetier an Land sein, besagt eine Studie, die die Ausrottung großer Säugetiere aufgrund menschlicher Aktivität untersucht hat. Unter der Leitung von Felisa Smith (University of New Mexico) zeichnen die Forscher nach, wie die Verbreitung der Menschen(affen) in den letzten Jahrtausenden mit dem Aussterben großer Tiere - etwa Mammut, Säbelzahntiger, Glyptodon - zusammenhängt.

Sie analysierten Daten von Fossilien aus 65 Millionen Jahren und untersuchten die Diversität von Säugetieren in Abschnitten von je einer Million Jahre. Zudem betrachteten sie die letzten 125.000 Jahre, in denen Menschen durch und aus Afrika in die Welt migrierten, genau: Demnach waren es nicht klimatische Veränderungen, sondern die Anwesenheit von Menschen, die großen Tieren zusetzten. Menschen jagten stets vor allem große Lebewesen, während die kleinen entkommen konnten.

In Nordamerika sei so die durchschnittliche Körpermasse von Landsäugetieren nach der Ankunft von Menschen von 98 auf 7,6 Kilogramm gesunken. Wenn der Trend so weitergeht, könnte es bald keine Elefanten, Nashörner oder Giraffen geben. "Das größte Säugetier auf der Erde könnte in ein paar hundert Jahren auch eine Kuh mit etwa 900 kg sein", schreiben die Studienautoren.

(Red.)

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