Der Global Peace Index misst, wie friedfertig Länder sind und was Gewalt der Wirtschaft kostet. Neuseeland ist demnach das friedlichste Land, Österreich liegt weltweit auf Platz vier.
Gewalt in der Welt ist das zweite Jahr in Folge gestiegen. Das ergab der alljährlich erscheinende Global Peace Index (GPI). Die steigende Gewalt kostet der Welt 1,8 Billionen Dollar. Ein 25-prozentiger Rückgang der weltweiten Gewaltrate würde jährlich genug Geld sparen, um
Griechenlands Schulden zu decken, die Vollendung der Millennium Development Goals (MDG) zu finanzieren sowie die Klima- und Energieziele zu erreichen, ergab die Rechnung des Index.
Der starke Anstieg ist der Studie zufolge auf den wirtschaftlichen Abstieg zurückzuführen. Dieser führte in einigen Ländern zu stark gestiegenen Mordraten,
einer wachsenden Zahl gewalttätiger Demonstrationen sowie zunehmender Angst vor Kriminalität.
149 Staaten geprüft
Der GPI, der das vierte Mal erhoben wurde, geht vom Institute for Economics and Peace (IEP) aus. Es ist die einzige Studie, welche die globale Friedensbereitschaft misst. 149 unabhängige Staaten werden dabei nach 23 qualitativen und quantitativen Indikatoren bewertet. Darunter sind die Militärausgaben, die Beziehungen zu Nachbarstaaten sowie die Schwere der jeweiligen Gewalttaten und das Niveau der Gewaltkriminalität.
"Die Recherchen des IEP, basierend auf dem GPI - Daten der vergangenen vier Jahre, erbringen den bezifferbaren Beweis, dass die Förderung der Friedfertigkeit die globale Wirtschaft verändern kann und jene Reichtümer freisetzt, die gebraucht werden, um Schulden zu begleichen, wirtschaftliche Expansion zu finanzieren und ein
nachhaltigeres Umfeld zu schaffen", so Steve Killelea, Gründer des GPI.
Neuseeland am Friedlichsten
Als friedlichstes Land gilt nach der Studie Neuseeland, gefolgt von Island. Der Nahe Osten und Afrika haben seit Beginn der Studie am meisten Plätze gut gemacht, dagegen steigt in Südasien die Gewaltbereitschaft. Westeuropa bleibt weiterhin die friedfertigste Region, mit der Mehrzahl seiner Länder auf den Plätzen 1-20. Alle fünf skandinavischen Länder haben einen Platz in den Top Ten.
(mad)