Air Berlin zieht Osteuropa-Flüge aus Wien ab

Berlin zieht OsteuropaFluege Wien
Berlin zieht OsteuropaFluege Wien(c) Dapd (Maja Hitij)
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Die deutsche Fluglinie spart massiv und richtet das Streckennetz neu aus – Schlag für „Niki“.

[Berlin/Wien/Eid/Red.] Jahrelang hat Niki Lauda für seine Billigairline „Niki“ um Flugrechte in Osteuropa gekämpft. Die Strecken nach Sofia, Belgrad und Bukarest erwiesen sich als äußerst lukrativ, da viele Geschäftsreisende – deren Anteil Lauda ohnedies ausbauen wollte – den Konkurrenten der AUA nutzten. Wien sollte, wie Lauda und Hartmut Mehdorn, Chef des Niki-Eigners Air Berlin, verkündeten, das Osteuropa-Drehkreuz werden.
Jetzt ist alles anders. Die schwer defizitäre Air Berlin, die in den ersten neun Monaten dieses Jahres dank eines guten Sommerquartals den Verlust von 134,3 auf 102,5 Mio. Euro drücken konnte, fliegt einen strikten Sparkurs, um wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Dazu dreht Mehdorn an allen Stellschrauben. Der detaillierte neue Plan mit dem Namen „Turbine 2013“, der das laufende Programm „Shape & Size“ ergänzt, soll erst im Dezember vorliegen. Fix ist aber, dass „Niki“ die Ost-Destinationen verliert. Die Flugverbindungen von Wien nach Sofia, Belgrad und Bukarest werden ab dem Sommerflugplan 2013 nicht mehr direkt ab Wien angeboten, sondern nach Berlin verlagert. Das bestätigte „Niki“-Sprecherin Milene Platzer der „Presse“.

Öfter nach Griechenland


Die einzige Ost-Destination bleibt Moskau. Die freien Flugzeuge werden verstärkt auf touristischen Routen nach Griechenland, Spanien und Ägypten eingesetzt.
Für „Niki“ dürfte die neue Strategie ein harter Rückschlag sein, weil gerade diese Strecken sehr gut gebucht waren und es viele Businesskunden gab. Die AUA hingegen dürfte jubeln. Schließlich hat sie auf ihrem zweiten „Heimmarkt“ Osteuropa einen scharfen Konkurrenten verloren.

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