Bank Medici heißt bald "20.20 Medici AG"

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MEDICI Bank(c) (Michaela Bruckberger)
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Nachdem ihr die FMA Ende Mai die Konzession entzogen hat, muss die Bank Medici in eine neue Gesellschaft umfirmiert werden. Sie heißt dann "20.20 Medici AG" und wird sich auf Lizenzfreie Beratungs- und Organisationsaufgaben konzentrieren.

Die in den Madoff-Strudel geratene Wiener Bank Medici stellt sich komplett neu auf. Auf der Hauptversammlung am vergangenen Freitag wurde die Umbenennung der Bank und ein neuer Vorstand beschlossen. Das Institut firmiert künftig unter "20.20 Medici AG", die beiden Vorstände John Holliwell und Werner Tripolt scheiden aus. Neuer Vorstand wird der Wiener Anwalt Johann Stöhr, einst im Medici Aufsichtsrat, berichtet der "Standard".

Nur eine Bank darf Bank heißen

Die Umfirmierung musste die Gesellschaft vornehmen, nachdem ihr die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) Ende Mai per Bescheid die Bank-Konzession entzogen hatte. Die Bezeichnung "Bank" im Firmenwortlaut darf nur eine "Bank" tragen, hieß es aus der FMA. Die Umfirmierung musste zudem innerhalb einer bestimmten Frist erfolgen. Seit der Rücknahme der Konzession ist die FMA auch nicht mehr für die Gesellschaft zuständig.

Nur lizenzfreie Dienstleistungen

Die Zahlen im Firmenwortlaut sollen erstens auf die Zukunftschancen der Gesellschaft hindeuten, zweitens stehe 20/20 in den USA für "optimale Sehfähigkeit". Die 20.20 Medici AG wird sich dem Bericht zufolge mit Dienstleistungen im Finanzbereich beschäftigen - etwa mit der Organisation oder Beschaffung von Kapital für Projekte in der Energiebranche oder bei Immobilien. Bei den geplanten künftigen Geschäftstätigkeiten der neuen Gesellschaft - Dienstleistungen im Finanzbereich - kann es sich jedenfalls um keine konzessionspflichtigen Tätigkeiten handeln.

Bisher liegen dafür bei der FMA keine Anträge oder Berechtigungen vor. "Beratung, Vermittlung und Verwaltung sind auf jeden Fall konzessionspflichtige Finanzdienstleistungen", so FMA-Sprecher Klaus Grubelnik Es gehe darum, die internationalen Kontakte Sonja Kohns zu nützen, die unter der Madoff-Affäre "nicht gelitten haben".

(Ag.)

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