Autobahnbaustellen ärgern Fahrer am meisten

Autobahnbaustellen aergern Fahrer meisten
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Die schärfsten Kritiker an den heimischen Autobahnen sind Busfahrer, Touristen und Lkw-Lenker sind hingegen recht zufrieden, zeigt eine Umfrage der Asfinag.

Auf Autobahnen ärgert Fahrzeuglenker die Dauer und Länge von Baustellen am meisten, auch die Qualität des Straßenbelages sorgt bei einigen für Unmut. Das geht aus einer aktuellen Kunden-Befragung der Asfinag hervor. Trotzdem sind die Lenker mit dem Zustand der Autobahnen und Schnellstraßen im Allgemeinen zufrieden.

Am meisten Zustimmung für den Autobahnbetreiber gibt es von Lkw-Fahrern und Touristen. Am unzufriedensten sind Busfahrer. Sie kritisieren hauptsächlich das Preis-Leistungs-Verhältnis, zu langsame Räumungszeiten nach Unfällen, den Zustand des Fahrbahnbelags und die Baustellenlänge und -dauer.

Bei der letzten Befragung im Jahr 2008 wurde die Fahrbahnqualität etwas besser bewertet als 2010: "Das ist eine relative Einschätzung. Die Leute sind sicher sehr sensibel, was das betrifft", sagte Asfinag-Vorstandsdirektor Klaus Schierhackl zur APA. In der Vergangenheit habe man zugewartet und die Fahrbahn vor einer Sanierung "zusammenfahren" lassen, mittlerweile sei man dazu übergegangen immer wieder Zwischensanierungen durchzuführen - auch im Sinne der Verkehrssicherheit, wie Schierhackl betonte.

Was die kritischen Beurteilungen von Baustellen angehe, sei man bemüht, auch kurzfristig Baustellen von der Tagzeit in die verkehrsberuhigteren Nachstunden zu verlegen. Was allerdings auch Nachteile für die Sicherheit der Bauarbeiter und die Qualität der Betondeckenfertigung haben kann, "die bei Scheinwerferlicht nie so gut wie bei Tageslicht ist", meinte der Vorstandsdirektor. Rund fünf Prozent des Asfinag-Straßennetzes sind im Sommer von Baustellen betroffen. Insgesamt gibt es im heurigen Jahr 180 Baustellen.

Das positive Zeugnis der Lkw-Fahrer und Touristen führt die Asfinag auf den "internationalen Vergleich" zurück, den Fernfahrer oder Ausländer haben. Österreich sei im Vergleich mit anderen Ländern topp, was die Umsetzung von Bauvorhaben angehe, die in vielen Ländern weit mehr Zeit in Anspruch nehmen. "Die Geschwindigkeit der Baustellenabwicklung wird geschätzt", sagte Schierhackl. Ein Plus von den Lkw-Fahrern gebe es auch für die Qualität der Lkw-Parkplätze.

Großen Wert legen Autofahrer auf Verkehrssicherheit im hochrangigen Straßennetz: 97 Prozent der Befragten ist das wichtig. Wobei die Zahl der Unfälle, der dabei Verletzten und Getöteten in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken ist. Die Asfinag möchte im Zuge des Verkehrssicherheitsprogrammes bis 2020 die Zahl der Todesopfer weiter um 50 Prozent reduzieren.

Künftig wolle man "störende Dinge im Focus behalten", zudem sollen Verkehrsinformationen noch einfacher und mundgerechter für den Kunden aufbereitet werden. Immerhin ist das Bemühen Infos einzuholen, bei den Fahrzeuglenkern nur sehr gering.

(APA)

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