Woher der Husky seine schönen blauen Augen hat

(c) REUTERS (Russell Cheyne)
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Forscher analysierten das Erbgut von 6000 Hunden. Sie kommen zu dem Schluss, dass die Färbung mit der Verdoppelung eines Chromosomenstücks zusammenhängen könnte. Doch es bleiben noch Fragen offen.

Die strahlend blauen Augen von Huskys sind für viele auffällig. Nur bei wenigen anderen Hunderassen wie Australian Shepherd und Collie können ebenfalls blaue Augen vorkommen. Für Siberian Huskys haben Forscher nun ermittelt, worauf die Färbung häufig zurückgeht. Demnach besteht ein enger Zusammenhang mit der Verdopplung eines bestimmten Abschnitts auf dem Chromosom 18.

Das Erbgut von Hunden ist auf insgesamt 78 Chromosomen verteilt, beim Menschen sind es 46, bei der Katze 38. Einige Genvarianten wie der sogenannte Merle-Faktor, die bei bestimmten Hunderassen für blaue Augen sorgen, waren bereits zuvor bekannt - sie spielen aber beim Siberian Husky keine Rolle. Das Team um Adam Boyko und Aaron Sams von Embark Veterinary in Boston (Massachusetts), einem Anbieter von Hunde-DNA-Tests, hatte nun das Erbgut von mehr als 6000 Hunden mit unterschiedlichen Augenfarben in eine Analyse einbezogen.

Das verdoppelte Chromosomenstück liege nahe des Gens ALX4, das bei der Entwicklung der Augen bei Säugetieren eine wichtige Rolle spiele, berichten die Forscher im Fachblatt "PLOS Genetics". Allerdings hatten nicht alle Huskys mit der Erbgutvariante blaue Augen - es müssen also noch weitere, bisher nicht bekannte Gen- oder Umwelt-Faktoren eine Rolle spielen. Oft ist zudem bei einem Tier ein Auge braun, das andere blau gefärbt.

(APA/dpa)

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