Blackberry gibt Kampf gegen iPhone und Android auf

File photo of a BlackBerry handset displayed in Washington
File photo of a BlackBerry handset displayed in WashingtonREUTERS (Jonathan Ernst)
  • Drucken

Der Versuch, im Privatkundenmarkt zu punkten, ist gescheitert. Der Absatz brach um 80 Prozent ein. In Zukunft will Hersteller RIM sich wieder mehr auf Geschäftskunden konzentrieren.

Back to Business. Das dürfte die neue alte Devise des kanadischen Smartphone-Herstellers Research in Motion (RIM) sein. Der Versuch, mit den eigenen Blackberry-Geräten im Privatkundenmarkt gegen Apples iPhone und Googles Android-Armada anzutreten, gilt als gescheitert. Der neue CEO Thorsten Heins will sich nun wieder auf das Kerngeschäft konzentrieren, wie er bei Bekanntgabe der Konzernergebnisse des ersten Quartals erklärte. Zu lange habe man versucht, "alles für alle" zu bieten, wird Heins bei Cnet zitiert. Nach nur zehn Wochen im Amt ist Heins überzeugt, dass "grundlegende Änderungen" nötig seien.

80 Prozent Absatz verloren

RIM hatte lange den Trend zu Touchscreen-Handys ignoriert und sich an seine klassischen Modelle mit kleinem Bildschirm und kompletter Tastatur geklammert. Die Blackberrys waren einst vor allem bei Unternehmen und Behörden als mobile E-Mail-Geräte populär. Doch dann kamen Apples iPhone und Telefone mit Googles Betriebssystem Android und der RIM-Marktanteil ging auf Talfahrt. Der Absatz fiel jetzt allein im Vergleich zum Vorquartal um 21 Prozent auf 11,1 Millionen Geräte. Im Vergleich zum Vorjahr macht das Minus sogar 80 Prozent aus.

Neues Betriebssystem als Hoffnungsträger

Heins hofft weiterhin auf das nächste Betriebssystem Blackberry 10, das nach mehreren Verzögerungen nun bis Ende des Jahres erscheinen soll. Im Mai sollen erste Prototypen präsentiert werden. Heins will die Stärke im Unternehmensgeschäft wiedergewinnen und verwies auf eine weiterhin wachsende Basis von 77 Millionen Blackberry-Kunden. Er will auch verstärkt auf günstige Modelle setzen und Angebote für den Verbrauchermarkt zurückfahren.

Keine Chance am Tablet-Markt

RIM lieferte in dem Quartal 500.000 seiner Playbook-Tablets aus. Zum Vergleich: Apple verkaufte in seinem vergangenen Geschäftsquartal bis Ende Dezember 15,4 Millionen iPads. Eine hohe Abschreibung auf die Playbook-Lagerbestände hatte RIM einmal bereits die Zwischenbilanz vermiest.

(Ag./db)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.