Die US-Regierung ist mit 4.3 Billionen Dollar im Ausland verschuldet. China und Japan sitzen zusammen auf rund 40 Prozent der US-Schulden.
Beim Staatsbesuch von Chinas Staats- und Parteichef Hu Jintao in den USA dürfte auch die hohe Verschuldung der US-Regierung bei den chinesischen Staatsfonds eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. China besitzt neben Japan mit Abstand die meisten US-Staatsschuldentitel, zusammen sind es mit 1,7 Billionen Dollar sogar über 40 Prozent der gesamten Auslandsschulden in Form von Staatspapieren.
Diese betrugen laut einer Aufstellung des US-Finanzministeriums per Ende Oktober des Vorjahres 4,3 Billionen Dollar.
Auch Briten halten hohen Anteil der US-Anleihen
Nach China mit 906,8 Milliarden Dollar und Japan mit 877,4 Mrd. Dollar folgt als größter ausländischer Halter von US-Staatspapieren Großbritannien mit 477,6 Milliarden Dollar. Auf eine Gruppe von 15 ölexportierenden Ländern kommen 213,9 Milliarden Dollar.
In Europa werden neben Großbritannien in den Finanzzentren Schweiz (101,3 Milliarden) und Luxemburg (78,5 Milliarden) am meisten US-Papiere gehalten. Deutschland hält 60,1 Milliarden Dollar an US-Staatspapieren.
Staatsschulden fast verdoppelt
Die Gesamtverschuldung der US-Volkswirtschaft liegt aber noch bedeutend höher und beträgt aktuell 14,02 Billionen Dollar. Das entspricht in etwa dem gesamten Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Jahres 2009 in Höhe von etwa 14,3 Billionen Dollar. 2005 waren die Staatsschulden mit 7,6 Billionen Dollar fast um die Hälfte geringer. Der Verschuldung steht laut einem Allianz-Report im Ausland gehaltenes Vermögen von öffentlichen oder privaten US-Gesellschaften in Höhe von knapp 41 Billionen Dollar gegenüber.
Die gesetzlich festgelegte Obergrenze für die gesamte US-Staatsverschuldung, von 14,3 Billionen Dollar (10,8 Billionen Euro) kann nach Angaben von US-Finanzminister Timothy Geithner bereits im Mai überschritten werden, was die Zahlungsunfähigkeit bedeuten würde.
(APA)