Verbund-Gewinn geht nach drei Quartalen zurück

Die Wasserkraftwerke wurde teilweise aufgewertet
Die Wasserkraftwerke wurde teilweise aufgewertet(c) APA (Verbund Ahp)
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Einige Wasserkraftwerke wurden nach dem Atomausstieg von Deutschland aufgewertet. Das Gaskraftwerk Mellach wurde hingegen abgewertet.

Der börsenotierte Stromkonzern Verbund hat in den ersten drei Quartalen einen niedrigeren Konzerngewinn verbucht, beim operativen Ergebnis aber zugelegt. Kraftwerke wurden um einige hundert Millionen Euro neu bewertet. Das Konzernergebnis sank um 6,2 Prozent auf 313,3 Millionen Euro und war von negativen Bewertungseffekten und Fremdwährungsverlusten belastet, teilte der Verbund heute mit.

Der Wert der Wasserkraftwerke habe sich nach dem Atomausstieg Deutschlands nachhaltig positiv verändert. Zudem geht man von einem weiterhin positiven Umfeld für erneuerbare Energien aus. Daher seien das Donaukraftwerk Freudenau sowie die Laufkraftwerksketten Mittlere Salzach und Obere Drau, die 1998 um 480,9 Millionen Euro abgewertet worden waren, auf ihre Werthaltigkeit geprüft worden. Die nun ermittelte Wertaufholung (Zuschreibungsgebot) betrage insgesamt 312,6 Millionen Euro.

Das in Bau befindliche Gas-Kombikraftwerk in Mellach wurde dagegen zum Ende September 2011 abgewertet: Die Wertminderung betrage 110,3 Millionen Euro.

Operatives Ergebnis steigt

Das operative Ergebnis stieg unbereinigt um 35,5 Prozent auf 847,6 Millionen Euro. Bereinigt um die insgesamt positiven Ergebnisse der Werthaltigkeitsprüfungen liege es trotz der schwachen Wasserführung um 3,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Dies sei im Wesentlichen auf interne Kosteneinsparungen, eine höhere Erzeugung aus thermischen Kraftwerken sowie auf höhere Strompreise am Spotmarkt zurückzuführen, so der Verbund. Der Umsatz stieg um 16,7 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.

Für das Gesamtjahr 2011 wird ein operatives Ergebnis von rund 1 Milliarden Euro und ein Konzernergebnis von rund 380 Mio. Euro erwartet. Als Basis wurde eine durchschnittliche Wasserführung für das Restjahr angenommen. Die Dividende werde sich an einer Ausschüttungsquote von 45 bis 50 Prozent orientieren.

(APA)

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